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POL-PPWP: Tränen am Telefon - bitte Ruhe bewahren!

POL-PPWP: Tränen am Telefon - bitte Ruhe bewahren!
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Kaiserslautern (ots)

Sozusagen "gerade noch einmal gut gegangen" ist ein versuchter Betrug am Mittwochnachmittag in Kaiserslautern - wobei "gut gegangen" in diesem Fall bedeutet: Die Übergabe eines fünfstelligen Geldbetrags an Betrüger konnte im letzten Moment noch verhindert werden.

Wir nehmen den Vorfall zum Anlass, um erneut auf die Betrugsmasche des "Schockanrufs" hinzuweisen und dafür zu sensibilisieren. Denn auch in unserem aktuellen Fall erhielt ein Ehepaar einen Anruf, bei dem sich eine Frau unter Tränen und Schluchzen als Enkelin ausgab und behauptete, sie sei schuld an einem Unfall, bei dem ein Mensch ums Leben gekommen sei.

Anschließend wurde der Telefonhörer weitergegeben an einen angeblichen Polizeibeamten. Er forderte das Ehepaar auf, 35.000 Euro an einen Kurier des Amtsgerichts zu übergeben, um die Enkelin vor dem Gefängnis zu bewahren.

Die Senioren waren von dem Anruf so geschockt, dass sie die Geschichte zunächst nicht weiter hinterfragten, sondern sich bei ihrer Bank einen fünfstelligen Bargeldbetrag auszahlen ließen und sich damit auf den Weg nach Kaiserslautern machten. Während der ganzen Zeit wurde die 71-jährige Frau von den Tätern am Telefon gehalten und erhielt immer wieder neue Anweisungen. So sollte die Geldübergabe schließlich in der Alex-Müller-Straße stattfinden.

Zum Glück kam der Ehemann auf die Idee, von seinem Mobiltelefon aus seinen Sohn - also den Vater der angeblichen Unfallverursacherin - anzurufen, um mit ihm über den Vorfall zu sprechen. Der Sohn zweifelte die Geschichte an und vermutete einen Betrugsversuch - deshalb informierte er die Polizei.

Noch bevor die Streife vor Ort eintraf, hatten die Betrüger bemerkt, dass sie aufgeflogen waren, und beendeten das Gespräch. Einen weiteren Kontaktversuch starteten sie nicht.

Unser dringender Appell an alle, die einen solchen Anruf erhalten: Bitte lassen Sie sich nicht von den Tränen und dem Schluchzen am Telefon in die Irre führen! Es handelt sich hierbei um eine gängige Masche von Betrügern, um ihre Opfer zu schockieren und emotional unter Druck zu setzen. Versuchen Sie, Ruhe zu bewahren! Glauben Sie nicht alles, was Ihnen am Telefon erzählt wird! Hinterfragen Sie die Geschichte und ziehen Sie jemanden aus der Familie oder Ihrem Umfeld ins Vertrauen!

Und seien Sie sicher: Die Polizei wird Sie niemals am Telefon dazu auffordern, eine Kaution zu bezahlen und das Geld in bar an einen "Kurier" zu übergeben! Niemals!

Deshalb: Sobald es zu Geldforderungen kommt, sollten bei Ihnen alle Alarmleuchten blinken! Bitte verständigen Sie in diesem Fall umgehend die echte Polizei! |cri

Kontaktdaten für Presseanfragen:

Polizeipräsidium Westpfalz
Pressestelle

Telefon: 0631 369-1080 oder -0
E-Mail: ppwestpfalz.presse@polizei.rlp.de
www.polizei.rlp.de/westpfalz

Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
Quelle zur Veröffentlichung frei.

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