POL-PDWIL: Pressemeldung der Polizei Daun; Kriminalstatistik 2018
Wittlich (ots)
Die Polizeiinspektion Daun stellt die Kriminalitätsentwicklung für den Landkreis Vulkaneifel im Jahr 2018 vor
- Gesamtstraftatenaufkommen gefallen - Gesamtaufklärungsquote angestiegen - Roheitsdelikte auf gleichbleibendem Niveau - Fallzahlen bei den einfachen Diebstählen deutlich gesunken - Gesamtanzahl der Wohnungseinbrüche gesunken - Fallbelastung bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten gesunken - Rückgang bei den Rauschgiftdelikten - Vorwiegend männliche Tatverdächtige - Leichter Rückgang bei den weiblichen Tatverdächtigen
Gesamtstraftatenaufkommen gesunken Gesamtaufklärungsquote auf hohem Niveau
Der Dienstbezirk der Polizeiinspektion Daun umfasst die Ver-bandsgemeinden Daun, Gerolstein, Hillesheim sowie die Ver-bandsgemeinde Kelberg. Die Polizeiinspektion Daun ist damit gemeinsam mit der ihr angegliederten Polizeiwache Gerolstein verantwortlich für die Sicherheit von rund 56.000 Menschen auf einer Gesamtfläche von ca. 724 Quadratkilometern.
Die Kriminalität im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Daun ist im Jahr 2018 gesunken (Reduzierung um 239 Fälle auf 2385 registrierte Straftaten gegenüber 2624 Straftaten in 2017).
Den gesunkenen Fallzahlen steht eine um 2,2 % angestiegene und insgesamt sehr hohe Aufklärungsquote von 68,6 % gegen-über. Dies bedeutet, dass mehr als zwei Drittel aller registrierten Straftaten aufgeklärt werden konnten.
Roheitsdelikte gleichbleibend Die Anzahl der sogenannten Roheitsdelikte ist im Vergleichszeit-raum um 1 Fall auf 464 Fälle gesunken und erreicht damit den Wert der letzten 2 Jahre. Erfreulich ist, dass die Aufklärungsquote des Jahres 2018 mit 91,8 % sehr hoch ist.
Die Roheitsdelikte werden nach wie vor von den Körperverlet-zungsdelikten (Gesamtanzahl im Jahr 2018: 313) geprägt. In den überwiegenden Fällen ging Alkoholmissbrauch den Taten voraus. Festzustellen ist, dass es sich vielfach um Wiederholungstäter handelt, die nicht mehr aus der Spirale von Alkoholmissbrauch, Suchtverhalten, individuelle Gewaltbereitschaft, Arbeitslosigkeit und damit einhergehenden Perspektivlosigkeit herauszukommen scheinen. Gerade im Bereich der vorsätzlichen leichten Körperverletzung (219 Fälle) ist der Anteil jugendlicher und heranwachsender Täter hoch. Die 313 registrierten Körperverletzungsdelikte sind von 283 Tat-verdächtigen begangen worden. Hiervon waren 48 Tatverdächtige unter 21 Jahren. Deutlich sinkende Zahlen bei den einfachen Diebstählen
Die einfachen Diebstähle sind mit 313 Fällen um 69 Fälle gegen-über dem Vorjahr gesunken. Erfreulich ist auch, dass die Zahl der Diebstähle unter erschwerten Umständen im Vergleichszeitraum um 37 Fälle auf insgesamt 132 Fälle gesunken ist.
Gesamtanzahl der Wohnungseinbrüche gesunken
Die gesamten Wohnungseinbrüche sind im vergangenen Jahr nochmals um 13 auf nun 35 im Jahr 2018 gesunken. Dabei handelte es sich um 12 Delikte des Tageswohnungseinbruchs (Tatzeit zwischen 06:00 und 21:00 Uhr) und 23 Delikte des Wohnungseinbruchs (übrige Zeit). Die Aufklärung bei diesem Kriminalitätsphänomen ist in aller Re-gel schwierig. Hinter den meisten Einbrüchen in der Region wer-den Banden vermutet. Das kriminelle Geschäft wird meist arbeits-teilig abgewickelt: Die einen halten Ausschau nach geeigneten Objekten, die anderen brechen ein, wieder andere veräußern das Diebesgut. Die Täter haben es meist auf leicht zu transportierende Wertsachen abgesehen. Bevorzugt gestohlen werden Schmuck, Bargeld, Uhren oder Münzen. Die äußerst professionell agierenden Bandenmitglieder hinterlassen kaum Spuren. Die Aufklärungsquote beim Tageswohnungseinbruch befand sich im Jahr 2018 bei 16,7 %.
Dies ist ein Grund, warum die Polizei auch auf Hinweise von aufmerksamen Bürgern angewiesen ist.
Fallbelastung bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten leicht gesunken Die Vermögens- und Fälschungsdelikte wurden überwiegend von Betrugsstraftaten dominiert. Die Gesamtzahlen sind gegenüber 2017 leicht um 22 Fälle auf insgesamt 514 Fälle ge-sunken. Die Aufklärungsquote bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten befindet sich bei 67,7 %. Im Fünfjahresvergleich ist festzustellen, dass dieser Deliktsbe-reich nach einem Anstieg in den Jahren 2013 bis 2017 nun in 2018 rückläufig ist.
Neben den allgemein bekannten Betrugsmaschen werden zu-nehmend das Internet und sonstige elektronische Datenträger als Tatmittel benutzt. Das Internet dient häufig als Verkaufsplattform. Durch Verbesserungen in puncto Sicherheit versuchen die Betreiber solcher Verkaufsplattformen die finanziellen Transaktionen sicherer zu gestalten. Dennoch versuchen häufig die Täter illegal und unerkannt Daten von fremden Computern zu erlangen. Die Täter agieren häufig aus dem Ausland und die Geschädigten stellen erst später fest, dass ihr Computer mit einem Virus oder Trojaner befallen wurde, der versucht hat, Geld vom Konto der Geschädigten abzubuchen.
Rückgang bei den Rauschgiftdelikten
Die Rauschgiftdelikte sind gegenüber dem Vorjahr um 18 Fälle auf insgesamt 195 Fälle gesunken. Die Aufklärungsquote liegt bei sehr hohen 97,7 %. Die Tatorte verteilen sich auf den gesamten Dienstbezirk der Polizeiinspektion, wobei die Schwerpunkte in Gerolstein und Daun zu finden sind. Durch intensive polizeiliche Aufklärungs- und Ermittlungsarbeit in diesem Deliktsbereich wird eine Reduzierung der "indirekten Beschaffungskriminalität" - d.h. die Erlangung von Bargeld zum Ankauf von Rauschgift durch kriminelle Handlungen - bewirkt. Die Polizei hat daher die örtliche Rauschgiftszene konsequent im Auge und wird bei strafrechtlich relevanten Hinweisen oder eigenen Feststellungen zeitnah Maßnahmen initiieren.
Vorwiegend männliche Tatverdächtige
- Leichter Rückgang bei den weiblichen Tatverdächtigen
Im Jahr 2018 konnten insgesamt 1304 Tatverdächtige (2017: 1421 Tatverdächtige) ermittelt werden. 996 waren männlich (2017: 1083) und 308 weiblich (2017: 338).
Der Anteil der Straftäter unter 21 Jahren lag bei 221 Personen (17 %).
Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 196 Personen, was einem Anteil von 15 % entspricht.
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