POL-PDTR: Konzertierte Aktion der rheinland-pfälzischen und nordrhein-westfälischen Polizei führte zur Festnahme von "falschen Polizeibeamten"
Idar-Oberstein (ots)
Am Mittwoch, 22. März 2023, konnten Beamte der Kriminalinspektion Idar-Oberstein und Spezialkräfte der Polizei NRW in einer gemeinsamen Aktion, unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach, drei mutmaßliche Betrüger im Alter von 25, 26 und 30 Jahren in Ahlen festnehmen.
Eine 63-jährige Frau aus Idar-Oberstein erhielt am 10 Januar 2023 verdächtige Anrufe von einem Unbekannten, der sich als Polizeibeamter ausgab. Dieser gab vor, dass es in der Nachbarschaft vermehrt zu Schmuckunterschlagungen gekommen sei. Aus diesem Grund müsse die Polizei ihren Schmuck überprüfen, ob dieser auch aus einer Unterschlagung stamme. Der unbekannte Anrufer forderte deswegen die Frau auf, ihr Wertsachen, insbesondere Schmuckgegenstände in eine Tragetasche zu legen und diese für die Abholung durch die Polizei bereitzuhalten. Gegen 12:00 Uhr übergab die Geschädigte eine Reisetasche mit diversen Wertgegenständen an einen vermeintlichen Polizeibeamten.
Die Täter wurden nach ihrer Festnahme am 23.03.2023 der Haftrichterin in Bad Kreuznach vorgeführt und die bereits erlassenen Haftbefehle wurden bestätigt.
Bei dem Delikt handelt es sich um die Betrugsmasche "Falsche Polizeibeamte" (Callcenter-Betrugsdelikte)
Am Telefon versuchen die vermeintlichen Polizeibeamten ihre Opfer unter verschiedenen Vorwänden, dazu zu bringen, Geld- und Wertgegenstände im Haus oder auf der Bank an einen Unbekannten zu übergeben, der sich ebenfalls als Polizist ausgibt. Dazu behaupten die Betrüger beispielsweise, dass Geld- und Wertgegenstände bei ihren Opfern zuhause oder auf der Bank nicht mehr sicher seien oder auf Spuren untersucht werden müssten. Dabei nutzen die Täter eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der Telefonanzeige der Angerufenen die Polizei-Notrufnummer 110 oder eine andere örtliche Telefonnummer erscheinen lässt.
Tipps der Polizei
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung. - Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis. - Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten. - Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten. - Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf. - Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
Weitere Verhaltenshinweise bei Trickanrufen und anderen Betrugsmaschen finden Sie unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug
Oder auf http://s.rlp.de/betuppen
Rückfragen bitte an:
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Telefon: 06781/5610
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