POL-PPMZ: Mainz, Verkehrsunfallentwicklung 2015 für das Polizeipräsidium Mainz
Mainz (ots)
- Mehr Verkehrsunfälle - Weniger Tote und weniger Verletzte - Weniger Unfälle unter Alkoholeinfluss - Unfälle mit Kinder- und Seniorenbeteiligung leicht gestiegen
Die Gesamtzahl aller im Präsidialbereich Mainz polizeilich erfassten Verkehrsunfälle liegt bei 24.774 Unfällen und stieg damit um 1.247 Unfälle im Vergleich zum Vorjahr, das sind rund 5%.
Verkehrsunfallzahl im Vergleich: 24.774 im Jahr 2015, 23.527 im Jahr 2014, 23.069 im Jahr 2013.
Die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle 2015 ist mit 20 Verkehrsunfällen um einen Unfall gesunken. Hierbei wurden 24 Personen getötet, eine Person weniger als im Vorjahr. Besonders tragisch war hierbei der schwere Verkehrsunfall am Bahnübergang in Monzingen, bei dem fünf junge Männer ums Leben kamen.
Die Zahl der Verkehrsunfälle mit schwer und leicht verletzten Personen hat sich insgesamt geringfügig um 1,1% (29 Unfälle weniger als im Vorjahr) auf 2.670 reduziert. Insbesondere im Zusammenhang mit Unfällen mit Personenschäden weist die Polizei auf eine der Hauptunfallursachen hin: Nicht angepasste Geschwindigkeit bzw. zu schnelles Fahren führte in vielen Fällen dazu, dass Personen verletzt wurden oder ihr Leben verloren. Im Jahr 2016 werden deshalb weiterhin Verkehrsprävention und Geschwindigkeitskontrollen diesen Aspekt immer wieder aufgreifen.
Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Flucht ist 2015 geringfügig um 0,8% (+43 Unfälle) auf 5.685 gestiegen. Somit machen Unfallfluchten rund 23% aller Verkehrsunfälle aus und damit 1% weniger als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote liegt mit einem Wert von knapp über 45% weiterhin über dem Landesdurchschnitt. Dahinter stecken oft genug eine gründliche Spurensuche, intensive Ermittlungsarbeit und gute Zeugenhinweise. Letztere sind hierbei besonders wertvoll, weil durch gute, möglichst konkrete Hinweise der Ermittlungsaufwand spürbar verkürzt werden kann.
Alkohol/Drogen: Insgesamt ereigneten sich mit 358 Unfällen unter Alkoholeinfluss 66 Unfälle weniger als im Jahr 2014 (-16%); damit wird der niedrigste Stand von Unfällen unter Alkoholeinfluss der vergangenen fünf Jahre erreicht. Die Zahl der registrierten Verkehrsunfälle unter Drogeneinwirkung sank im Jahr 2015 um drei Verkehrsunfälle auf 71 Fälle (-4%) und erreicht damit das Niveau der Jahre 2010 bis 2012. Bei insgesamt 27 dieser Unfälle kam es zu Personenschäden (2014: 29): es wurde keine Person getötet (gleich dem Vorjahr), zehn Personen schwer (2014: 7) und 30 Personen leicht verletzt (2014: 29).
Kinder-, Junge Fahrer- und Seniorenbeteiligung: Die Zahl der Unfälle mit Kinderbeteiligung ist leicht angestiegen. Mit 299 Unfällen (das sind 1,2% aller registrierten Verkehrsunfälle) haben sich 39 Unfälle mehr ereignet als im Vorjahr (+15%). Die Anzahl bleibt jedoch niedriger als noch in den Jahren 2010 und 2011.
Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung "Junger Fahrerinnen und Fahrer" (18 - 24 Jahre) hat sich zum Vorjahr um 2% (-13 Unfälle) bei insgesamt rückläufigem Trend auf 4.917 verringert.
Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Senioren ist um 149 Unfälle auf 4.392 Verkehrsunfälle angestiegen (+3,5%). Der Anteil dieser Personengruppe am Gesamtunfallgeschehen liegt mit 17,7% auf dem Niveau des Vorjahres.
LKW- und Zweirad-Beteiligung: Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von LKW ist um 96 auf 2.872 Unfälle gesunken (-3,2%). Der Anteil der LKW-Unfälle an der Gesamtzahl beträgt 11,6% und liegt damit auf dem niedrigsten Stand der vergangenen fünf Jahre.
Die Zahl der Verkehrsunfälle mit motorisierten Zweirädern hat sich im Jahr 2015 um 43 (-5,9%) auf 692 Verkehrsunfälle (2,8% aller Unfälle) reduziert. Vier Fahrer von motorisierten Zweirädern (17% der Verkehrstoten) kamen im Jahr 2015 zu Tode.
Die Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Radfahrern liegen bei 689 Fälle (2014: 717 Fälle, -3,7%). Dies entspricht 2,8% aller Verkehrsunfälle. Das Verletzungsrisiko für Radfahrer ist allerdings nach wie vor das höchste der betrachteten Risikogruppen. In 74% der Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung entstand für den beteiligten Radfahrer Personenschaden. Durch Verkehrsunfälle kamen zwei Radfahrer ums Leben (8% aller Verkehrstoten). Von den 689 Unfällen trugen 531 der Fälle die unfallbeteiligten Radfahrer keinen Helm, das entspricht 77% (2014: 86%).
Hauptunfallursachen: Die fünf nachgenannten Hauptunfallursachen sind die häufigsten Ursachen im Gesamtunfallgeschehen 2015:
- Fehlerhaftes Abstandsverhalten: 9.330 Unfälle, Vorjahr: 8.557 Unfälle (+9%)
- Falsches Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren: 5.281 Unfälle, Vorjahr: 5.231 Unfälle (+1%)
- Wild auf der Fahrbahn: 2.641 Unfälle, Vorjahr: 2.185 Unfälle (+21%)
- Nichtbeachten der Vorfahrt bzw. des Vorranges: 1.692 Unfälle, Vorjahr: 1.566 Unfälle (+8%)
- Überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit: 1.579 Unfälle, Vorjahr: 1.693 Unfälle (-7%)
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