POL-PPMZ: Gemeinsame Presseinformation des DRK-Rettungsdienst und Polizei Mainz
Mainz (ots)
MAINZ Während eines Notfalleinsatzes heute Morgen gegen 9:00 Uhr kam es in Mainz-Finthen in der Nähe einer Straßenbahn Haltestelle zu einem gewaltsamen Zwischenfall. Ein alkoholisierter 27-jähriger Mann, der bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten ist, demolierte das Notarzteinsatzfahrzeuges des DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe so schwer, dass es nicht mehr einsatzbereit ist. Der Rettungsassistent und der Notarzt blieben glücklicherweise unverletzt. Das Notfallteam war ursprünglich wegen eines bewusstlosen Patienten von einem Rettungswagen des Arbeiter-Samariter-Bundes zur Einsatzstelle nachgefordert worden. An der Einsatzstelle trafen die Rettungskräfte auf einen bewusstlosen Mann, welcher nach kurzer Zeit im Rettungswagen plötzlich erwachte und sich nicht weiter behandeln lassen wollte. Er verließ daraufhin den Rettungswagen und beschimpfte und beleidigte die Notärztin, sowie das anwesende Rettungsteam. Dann verschaffte er sich Zugang zum Fahrerhaus des Rettungswagens, startete den Motor und versuchte mit dem Fahrzeug zu flüchten. Durch das Eingreifen der Rettungsdienstmitarbeiter konnte dies jedoch verhindert werden. Im Verlauf begann er auf das Notarzteinsatzfahrzeug, in welchem sich der Rettungsassistent des DRK und die Notärztin befanden, einzutreten. Bei dem Fahrzeug wurde so ein Außenspiegel weggetreten und Fahrertür samt Radkasten massiv beschädigt. Durch das Schlagen mit einem schweren Rucksack trug auch die Motorhaube des Einsatzfahrzeuges Schäden davon. Die eingesetzten Polizeibeamten wurden ebenfalls massiv beleidigt ebenso wie der Arzt, der die Gewahrsamsfähigkeit überprüfte. Der 27-jährige befindet sich derzeit in Polizeigewahrsam zur Verhinderung weiterer Straftaten. Der Schaden wird von der Polizei auf 1.000 EUR geschätzt.
Jörg Steinheimer, Geschäftsführer des DRK-Rettungsdienstes zeigt sich angesichts dieser Gewalteskalation entsetzt über die Ereignisse: "Wir verurteilen diesen Angriff auf unser Einsatzfahrzeug und damit auch auf den Rettungsdienst auf das Schärfste. Menschen und Fahrzeuge, welche Leben retten sollen zu attackieren ist nicht hinnehmbar. Daher fordern wir die Behörden auf im Strafverfahren deutlich zu machen, dass dieses Verhalten kein Kavaliersdelikt ist und hart bestraft wird."
Auch die Rettungsdienstbehörde unterstützt diese Forderung, zumal erst vor wenigen Tagen die Kampagne "Helfer sind tabu" gegen Gewalt gegen Einsatzkräfte gestartet wurde, um auf die zunehmenden Übergriffe auf Einsatzkräfte aufmerksam zu machen.
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