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POL-PPMZ: Mainz-Oberstadt - Trickdiebinnen dringen in Wohnung eines älteren Ehepaares ein

Mainz-Oberstadt (ots)

Montag, 18.05.2020, 15:20 Uhr

Am Montagnachmittag klingelt es in der Mainzer Oberstadt an der Wohnungstür eines 86- und 87-jährigen Ehepaares. Vor der Tür steht eine Frau, die um einen Zettel bittet, da sie den angrenzenden Nachbarn eine Nachricht hinterlassen wolle. Nachdem die Tür geöffnet wird, tritt eine weitere Frau hinzu, die sich zuvor verborgen hielt. Beide Frauen verschaffen sich Zutritt in die Wohnung, drängen das Ehepaar in einen anderen Raum. Dort versperrt eine der beiden Täterinnen die Tür. Es kommt zu einem Gerangel, bei dem der 87-Jährige durch Tritte und Schläge verletzt wird. Die beiden Täterinnen können schließlich unerkannt und ohne Beute flüchten. Der körperlichen Verletzungen des geschädigte Ehemannes sind nach bisherigem Kenntnisstand nicht so schwer, dass er in ein Krankenhaus muss. Beschreibung der beiden Täterinnen: 1: weiblich, etwa 30 Jahre alt, 165 cm groß, schlank, dunkler Teint, dunkle schwarze zu einem Zopf gebundene Haare, trug Mund-Nase-Schutz; 2: weiblich, etwa 65 Jahre alt, 155-160cm groß, kräftig, dunkler Teint, graue kurze Haare, trug Mund-Nase-Schutz. Eine der Täterinnen verliert beim Gerangel einen Schuh, der am Tatort zurückbleibt und durch die vor Ort geeilten Kollegen sichergestellt wird. Dieser wird nun kriminaltechnisch untersucht. Möglicherweise ist jemanden zu der betreffenden Uhrzeit in der Mainzer Oberstadt eine Frau aufgefallen, die nur mit einem Schuh ging. Wer sachdienliche Hinweise zu dem genannten Fall geben kann, wird gebeten sich mit der Kriminalpolizei Mainz unter der Rufnummer 06131/ 65-3633 in Verbindung zu setzen.

Trickdiebstahl aus Wohnungen / Legendenbetrug Trickdiebstahl aus Wohnungen ist ein Phänomen von dem fast ausschließlich ältere Menschen betroffen sind. Unter Vortäuschen von Notlagen, einer offiziellen Funktion, einer zu erwartenden Dienstleistung oder einer persönlichen Beziehung zum Opfer, versuchen die Täter sich Zutritt zur Wohnung zu verschaffen.

Hierbei werden skrupellos und zielgerichtet das Alter, die Gebrechlichkeit und die Gutgläubigkeit des Opfers ausgenutzt. Daher rät Ihnen die Polizei:

   -	Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung! -	Sehen Sie sich 
Besucher vor dem Öffnen durch den Türspion oder mit einem Blick aus 
dem Fenster an und machen Sie von Ihrer Türsprechanlage Gebrauch. -	 
Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort - legen Sie immer 
Sperrbügel oder Sicherheitskette an. -	Ziehen Sie telefonisch eine 
Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der
Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin,
wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. -	Überlegen Sie bei 
angeblicher hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür: Woher 
sollte der Nachbar die Besucher wirklich kennen? Warum wenden sich 
die Besucher im Notfall nicht an eine Apotheke, eine Gaststätte oder 
ein Geschäft, sondern an eine Privatwohnung? -	Machen Sie bei 
hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür das Angebot, selbst nach
Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte hinauszureichen, und halten
Sie dabei die Tür gesperrt. -	Fordern Sie von Amtspersonen immer den 
Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig (nach Druck, Foto und 
Stempel). Sorgen Sie dazu für gute Beleuchtung und benutzen Sie, wenn
nötig, eine Sehhilfe. -	Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der 
Behörde an. Suchen Sie dazu die Telefonnummer selbst heraus und 
ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu. -	 
Lassen Sie Handwerker nur dann herein, wenn Sie sie selbst bestellt 
haben oder wenn sie von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. -
Nehmen Sie nichts für Nachbarn ohne deren Ankündigung oder Auftrag 
entgegen. -	Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch
energisch. Sprechen Sie sie laut an und rufen Sie um Hilfe. - Pflegen
Sie Kontakt zu älteren Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern. Machen Sie 
ihnen das Angebot, bei fremden Besuchern an der Wohnungstür zur 
Sicherheit hinzuzukommen, und übergeben Sie für solche Fälle die 
eigene Telefonnummer.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mainz
Pressestelle

Telefon: 06131 65-3011 / 3012 / 3013
E-Mail: ppmainz.presse@polizei.rlp.de
www.polizei.rlp.de/pp.mainz

Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
Quelle zur Veröffentlichung frei.

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