POL-PPMZ: Mainz
Nieder-Olm; Wieder vermehrt WhatsApp-Betrug im Bereich des PP Mainz
Mainz / Nieder-Olm (ots)
Neu ist die Masche nicht, führt die Täter in letzter Zeit jedoch wieder vermehrt zum Erfolg.
"Hallo Mama, hier ist meine neue Telefonnummer, bitte einspeichern". So oder so ähnlich lauten die SMS, die die Betrüger an die ahnungslosen Empfänger versenden. Im Anschluss erhält man WhatsApp Nachrichten von den vermeintlichen Betrügern.
Das Problem: Nun ist die Nummer des Betrügers unter dem Namen der Tochter oder des Sohnes eingespeichert. Es liegt in der Natur der Sache, den eigenen Kindern helfen zu wollen und ihnen gutmütig die geforderte Summe zu überweisen. Angeblich wird diese für eine Rechnung, einen schweren Verkehrsunfall oder zur Abwendung einer drohenden Haftstrafe dringend benötigt. Dem ist aber nicht so. Die Tochter oder der Sohn befinden sich keinesfalls in einer Notlage. Das Geld fließt in die Taschen der Täter.
Allein in den letzten zwei Wochen kam es zu 17 Fällen im Bereich des Polizeipräsidiums, wobei sechs zum Erfolg für die Täter führten. Hierbei wurden insgesamt 22.000EUR erbeutet. Neu ist, dass eine PayPal Überweisung von den Tätern gefordert wird. Nicht unüblich ist aber auch eine Überweisung auf ausländische Konten.
Exemplarisch gab es am 24.06.23 gleich zwei Fälle. Eine 71-jährige Nieder-Olmerin erhielt eine SMS von ihrem angeblichen Sohn mit seiner neuen Nummer und man solle doch auf WhatsApp weiterschreiben. Nachdem der bestehende Kontakt mit der neuen Nummer aktualisiert und Geld gefordert wurde, überwies die Frau 2.100EUR auf ein schwedisches Konto.
In einem anderen Fall wird sich bei einer 65-Jährigen Mainzerin per SMS als Tochter ausgegeben. Auch hier soll die angeblich neue Nummer im Handy eingespeichert werden. Nachdem die bestehende Nummer der Tochter ausgetauscht wurde, forderte man schließlich 2.488EUR über WhatsApp. Die Mainzerin rief jedoch zum Abgleich ihre Tochter an und konnte so den Betrug aufdecken. Zu einer Überweisung kam es hier glücklicherweise nicht.
Die Polizei empfiehlt immer erst persönlich mit den Angehörigen zu sprechen oder zumindest zu telefonieren, um sich von dem Wahrheitsgehalt der Meldung selbst überzeugen zu können.
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