POL-PPMZ: Polizeiliche Kriminalstatistik des Polizeipräsidiums Mainz
Mainz (ots)
Im Jahr 2023 erfasste das Polizeipräsidium (PP) Mainz 47.467 Straftaten in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS), dies sind 6,4 % mehr als im Vorjahr (+ 2.874 Fälle). Im Zuständigkeitsgebiet des PP Mainz leben über 850.000 Einwohnerinnen / Einwohner, es umfasst die Landeshauptstadt Mainz, die Stadt Worms, die Landkreise Alzey-Worms, Mainz-Bingen und Bad Kreuznach, Teile des Donnersbergkreises und des Landkreises Birkenfeld. Die Häufigkeitszahl (Anzahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner) erhöhte sich um 5,2 % auf 5.563. Die Aufklärungsquote (AQ) sank um 0,9 % auf 61,3 %. Angesichts der Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgrund der Corona-Pandemie ist ein Langzeitvergleich der Statistik nur bedingt möglich. Im Berichtszeitraum 2023 liegen im PP Mainz in allen einzelnen Straftatenober-gruppen, außer den Tötungsdelikten, Anstiege vor. Die Gesamtzahl der Straftaten gegen das Leben ist im Präsidialbereich um sieben Fälle auf 14 (davon 10 Versuche) gesunken. Die AQ stieg auf 100%. Die Fallanzahl setzt sich aus acht Fällen des Totschlags, drei Morddelikten, zwei Fällen der fahr-lässigen Tötung sowie einem Schwangerschaftsabbruch zusammen. Die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung lagen mit 1.210 Fällen (9,3 %) über dem Vorjahreswert. Die AQ sank auf 86 %. Die im Langzeitvergleich immer noch sehr hohe Fallzahl der Verbreitung, Erwerb, Besitz oder Herstellung von Kinderpornographie ist mehrheitlich -wie im Vorjahr- auf den signifikanten Anstieg der sogenannten NCMEC-Verfahren zurückzuführen (National Center for Missing & Exploited Children). Der Deliktsbereich der Vergewaltigungen blieb mit 138 Fällen beinahe identisch. Das PP Mainz konnte insgesamt 87,7 % der Taten aufklären. Nach einem Rückgang der Fallzahlen der Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit im Zeitraum 2018 - 2021, stieg diese in den vergangenen zwei Jahren, im Jahr 2023 um 410 Fälle bzw. 5,4 % auf 8.068 Fälle. Diebstahlsdelikte ohne erschwerende Umstände verzeichnen einen Anstieg um 8,1 % auf 9.206 Fälle. Die aktuellen Fallzahlen entsprechen annährend den Werten vor der Corona-Pandemie. Der Anstieg ist größtenteils auf eine Steigerung im Bereich des Ladendiebstahls um 24,7 % bzw. um 608 Fälle zurückzuführen. Diebstahlsdelikte unter erschwerenden Umständen stiegen präsidialweit um 10,1 % auf 4.432 Fälle. Die Fallzahlen befinden sich in der Langzeitbetrachtung auf einem niedrigen Stand. Im Bereich des Wohnungseinbruchsdiebstahls (WED) erfolgte, nach dem Langzeitminimum aus dem Jahr 2021, in den letzten beiden Jahren ein leichter An-stieg auf nun insgesamt 442 Fälle im Jahr 2023. Die Fallzahlen der Vermögens- und Fälschungsdelikte im PP Mainz stiegen nach einem Abwärtstrend der letzten Jahre um 9,3 % auf 9.395 Fälle an. Die AQ sank auf 65,5 %. Ursächlich für den Anstieg waren vordergründig gestiegene Fallzahlen der Beförderungserschleichung um 36,9 % bzw. 583 Fälle. Im Bereich des sonstigen Betruges, unter den der Call-Center-Betrug zu subsumieren ist, verzeichnete sich ein geringer Anstieg um 4,6 % auf 2.078 Fälle . Die Fallzahlen der sonstigen Straftatbestände stiegen nach einem Langzeitminimum im Vorjahr leicht um 3,3 % auf 10.348 Fälle an. Hierunter sind beispielsweise Sachbeschädigungen oder Beleidigungen zu subsumieren. Der ausführliche Bericht zur PKS 2023 des PP Mainz sowie der Vorjahre finden Sie als Download auf der Webseite der Polizei Rheinland-Pfalz unter dem Link:
https://www.polizei.rlp.de/service/statistiken/kriminalstatistik
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