POL-PDMY: Verkehrsunfallbilanz der Polizeiinspektion Adenau für das Jahr 2019: - Gesamtunfallzahlen gestiegen - Im vergangenen Jahr 2019 wurde kein Verkehrsteilnehmer tödlich verletzt
Adenau (ots)
Der Zuständigkeitsbereich der PI Adenau umfasst rund 479 qkm mit über 26.000 Einwohnern.
Gesamtbetrachtung: Im Jahr 2019 wurden von der Polizeiinspektion Adenau 1347 (1248) Verkehrsunfälle (VU) polizeilich aufgenommen. Dies bedeutet eine Zunahme von 99 Unfällen. (Zahlen in Klammern aus dem Jahre 2018)
Im Jahr 2019 wurden in Folge eines Verkehrsunfalls 74 (59) Personen schwer- und 161 (145) Personen leicht verletzt. Im vergangenen Jahr 2019 wurde kein Verkehrsteilnehmer tödlich verletzt. Im Jahre 2018 waren noch 3 Todesopfer als Motorradfahrer zu beklagen.
In der monatlichen Betrachtung war der Monat Juni mit 163 Unfällen leider der traurige Höhepunkt.
Der größte Teil der Verkehrsunfälle fand auf den außerörtlichen Straßen im Dienstgebiet statt. Von den 945 Unfällen außerhalb geschlossener Ortschaften wurden alleine 469 Verkehrsunfälle auf Bundesstraßen gezählt, wobei hiervon die Hauptzufahrtsstraßen zum Nürburgring mit der B 257, B 258 und B 412 am stärksten betroffen waren.
In diesen Bereichen wurden und werden daher weiterhin verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.
Besonderheit Nürburgring: Verkehrsunfälle auf der Nürburgring-Nordschleife werden in einer gesonderten Verkehrsunfallstatistik geführt und liegen auch im Fokus der Polizei Adenau.
Anlässlich von Touristenfahrten wurden im Jahr 2019 insgesamt 84 (90) Verkehrsunfälle auf der Nürburgring-Nordschleife und der Grand-Prix- Strecke polizeilich aufgenommen. Hierbei wurden 27 (13) Personen schwerverletzt und 18 (28) Personen leichtverletzt. Es kam im Jahre 2019 zu keinem (1) Unfall mit tödlich verletzter Person.
Unfälle infolge mangelnder Verkehrstüchtigkeit: Bei der PI Adenau wurden im Jahr 2019 gesamt 20 (8) Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel aufgenommen. Unter die berauschenden Mittel fallen nicht nur Alkohol, sondern auch Betäubungsmittel. Bei diesen VU wurden 2 (0) Personen schwer- und 6 (3) Personen leicht verletzt. Der Alkoholisierungsgrad lag hier zwischen 0,24 bis 3,45 Promille.
Wir werden hier unsere Alkohol- und Drogenkontrollen intensivieren, nicht nur im Zusammenhang mit Veranstaltungen. Hier wird ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit liegen.
Unfälle mit Jugendlichen /Jungen Fahrern (15-24 Jahre): Im Jahr 2019 ereigneten sich 333 (284) Verkehrsunfälle mit Beteili-gung von Jugendlichen/"Jungen Fahrern". Dies entspricht - in Bezug auf die Betrachtung des Jahres 2019 - einem Anteil von 24,72 % (22,76%). Bei den Unfällen wurden 27 (21) Personen schwerverletzt und 63 (58) leichtverletzt.
Unfälle mit Kindern (bis 14 Jahre): Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung ist im Jahr 2019 erneut von 8 auf 10 gestiegen. Bei diesen Verkehrsunfällen wurden 12 (7) Kinder leichtverletzt.
In den meisten Fällen wurden die Kinder dabei als Mitfahrer 10 (7) im Fahrzeug durch das Unfallgeschehen verletzt.
Wir werden weiterhin Kontrollen - vor allem an Schulen und Kindergärten - durchführen, bei denen insbesondere die ordnungsgemäße Sicherung der Kinder in den Fahrzeugen überprüft wird. Wir bitten die Eltern auch auf kürzesten Strecken ihre Kinder ordnungsgemäß im Fahrzeug zu sichern.
Unfälle mit Seniorinnen und Senioren (65 Jahre und älter): An 186 (188) Verkehrsunfällen waren Senioren beteiligt. Hierbei wurden 6 (7) Personen dieser Gruppe schwerverletzt und 18 (13) Personen leichtverletzt. Bei 20 (19) Unfällen wurden die Senioren dabei als Unfallverursacher bei Unfällen mit Verletzten geführt.
Unfälle mit motorisierten Zweirädern: Von der PI Adenau wurden 124 (109) Verkehrsunfälle unter Beteiligung von motorisierten Zweiradfahrern aufgenommen.
Bei der Gruppe der motorisierten Zweiradfahrer ist die Zahl der VU mit Personenschäden im Vergleich zum Vorjahr von 89 auf 109 Verletzte deutlich gestiegen.
In der Gesamtbetrachtung wurden im Jahr 2019 46 (31) Kradfahrer schwer - und 63 (55) Kradfahrer leicht verletzt.
Der Einstieg in die Motorradsaison und die Sommermonate bildeten wie jedes Jahr den Schwerpunkt der Zweiradunfälle. Im Jahr 2019 war der Monat Juni mit 25 registrierten Verkehrsunfällen leider trauriger Höhepunkt der monatlichen Unfallbilanz dieser Risikogruppe, gefolgt von den Monaten April mit je 20 und August mit je 22 registrierten Verkehrsunfällen. Deutlich erkennbar ist dabei erneut die Konzentration des Unfallgeschehens am Wochenende festzustellen.
Hauptunfallursachen: An der Spitze der Hauptunfallursachen stehen neben den Geschwindigkeitsverstößen das Abstandsverhalten (falsch eingeschätzter Abstand zum Vordermann oder beim Vorbeifahren an Fahrzeugen). Diese Unfälle ereignen sich oftmals in Verbindung mit überhöhter oder auch nicht angepasster Geschwindigkeit. Im Vergleich zu 2018 ist daher in der Kategorie Geschwindigkeit jedoch eine deutliche Zunahme zu verzeichnen.
Einsatzmaßnahmen: Im Bereich der Geschwindigkeitsüberwachung werden wir im Jahre 2020 wieder Radarkontrollen mittels Messfahrzeugen der Verkehrsdirektion Koblenz durchführen. Weiterhin ist beabsichtigt auch den "Enforcement Trailer" (Messanhänger) verstärkt in unserem Dienstgebiet einzusetzen.
Hierneben werden auch Messungen mittels der Laserpistole erfolgen.
Jedoch werden wir uns in diesem Jahr auch konsequent unter anderem dem Thema "Raser" widmen. Hierzu sind gezielte und intensive Kontrollmaßnahmen in Planung.
Fazit des Leiters der Polizeiinspektion Adenau, EPHK Heiko Schmitz:
"Nach unseren Feststellungen sind die gefahrenen Geschwindigkeiten nach wie vor wesentlich zu hoch.
Weiterhin beunruhigt mich der Anstieg der Unfälle unter berauschenden Mitteln, die hohe Zahl der Motorradunfälle und die weiterhin hohe Beteiligung von "jungen Fahrern".
Wir werden auch im Jahr 2020 unsere Kontrollmaßnahmen, unter anderem in Bezug auf zu schnelles und aggressives Fahren, mit größter Anstrengung fortsetzen. Hierbei werden wir auch besonders den Fokus auf "junge Fahrer" oder "berauschte" Fahrer richten.
Wir wollen, dass sie sicher und gesund ankommen! Ihre Polizei in Adenau
Rückfragen bitte an:
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Telefon: 02691/925-0
E-Mail: piadenau@polizei.rlp.de
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