POL-PDMY: Verkehrsunfallstatistik 2020
Polizeiinspektion Mayen (ots)
Verkehrsunfallstatistik der Polizeiinspektion Mayen für das Jahr 2020
Verkehrsunfallzahlen im Jahr 2020 sinken weiter
- Rückgang der Verkehrsunfälle mit Personenschäden um 13,2 % - Keine Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang im Jahr 2020 - Weniger Verkehrsunfälle unter Beteiligung der Risikogruppe Junge Fahrer
Strukturdaten:
Durch den Dienstbezirk der Polizeiinspektion Mayen, zu dem die Stadt Mayen mit Ortsteilen, die Verbandsgemeinden Mendig, Maifeld und Vordereifel gehören, verläuft ein Straßennetz von 320,6 km. Hiervon sind 54,7 km Bundesstraßen, 131,3 km Landstraßen und 134,6 Kreisstraßen.
Gesamtüberblick:
Im Bereich der Polizeiinspektion Mayen kam es im Jahr 2020 zu einem weiteren Rückgang der Verkehrsunfallzahlen. Handelte es sich im Jahr 2019 um 2373 Verkehrsunfälle, waren es 2020 insgesamt 2103 Unfallereignisse im Straßenverkehr. Ein Absinken der Unfallzahlen um 11,4 %. Mitursächlich für diese Entwicklung der Gesamtunfallzahlen dürfte auch der Corona-Lockdown und der damit einhergehende Rückgang des Mobilitätsverhaltens der Verkehrsteilnehmer sein.
Unfälle mit Personenschäden:
Erfreulicher Weise ging die Anzahl von Verkehrsunfällen mit Personenschäden zurück. Während im Jahr 2019 insgesamt 222 Verkehrsunfälle mit Personenschäden (2 getötet, 48 schwerverletzt, 172 leichtverletzt) registriert wurden, waren es im Jahr 2020 insgesamt 196 (45 schwerverletzt, 151 leichtverletzt). Ein Rückgang der Unfallzahlen um 13,3 %. Im Jahr 2020 gab es keine Verkehrsunfälle mit tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmern.
Rauschunfälle:
Bei den Verkehrsunfällen mit der Unfallursache "berauschende Mittel" konnte die Polizei keine Veränderungen feststellen, die Zahlen blieben gleich wie im Vorjahr. Alkoholbedingte Unfälle (2019:31 / 2020:31). Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss (2019:7 / 2020:7).
Risikogruppe junge Fahrer:
Bei unseren jüngeren Verkehrsteilnehmern im Alter von 18-24 Jahren kam es zu einem weiteren Absinken der Gesamtunfallzahlen. Es ist jedoch ein leichter Anstieg bei den Verletzungszahlen zu verzeichnen. Im Jahr 2019 waren dies noch insgesamt 517 Verkehrsunfälle mit 1 getöteten, 8 schwer- und 42 leichtverletzten Personen. Hingegen ist im Jahr 2020 die Gesamtzahl von 494 Unfällen mit 9 schwer- und 52 leichtverletzten jungen Fahrern zu verzeichnen. Insgesamt ein Rückgang der Gesamtunfallzahlen von 4,7 %.
Risikogruppe Kinder:
Die Risikogruppe Kinder verzeichnete einen Rückgang der Verkehrsunfallzahlen von 30 auf 22 Unfallbeteiligte. Darunter waren in diesem Jahr keine Schulwegeunfälle zu verzeichnen. Im Jahr 2019 waren dies noch 7 Unfälle gewesen.
Risikogruppe Senioren:
Im Fokus der Öffentlichkeit steht nach wie vor die Beteiligung von älteren Verkehrsteilnehmern am Straßenverkehr. Im Jahr 2020 waren entgegen dem Vorjahr wiederum weniger Senioren- und Seniorinnen im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Mayen unfallbeteiligt. Bei 165 Unfällen, mit Fahrzeugführern im Alter von über 75 Jahren, erlitten 25 Menschen körperliche Schäden. In lediglich 17 Fällen waren hierbei die Senioren Hauptunfallverursacher. 2019 wurden in dieser Vergleichsgruppe bei 201 Unfällen 23 Personen verletzt. Auch hier dürfte sich der Corona-Lockdown auf das Mobilitätsverhalten älterer Menschen ausgewirkt haben.
Verkehrsunfallfluchten:
Verkehrsunfallfluchten waren im Jahr 2020 rückläufig. So wurden 2020 insgesamt 391 Unfälle mit Fahrerflucht angezeigt. 2019 waren es 442. Bei den in 2020 angezeigten Verkehrsunfallfluchten wurden insgesamt 22 Personen verletzt. 159 der flüchtigen Unfallverursacher konnten im Jahr 2020 ermittelt werden. Dies entspricht einer Aufklärungsquote von 40,7 %. Neben den Schadensersatzforderungen und Leistungseinschränkungen von Versicherungen wird in jedem Fall geprüft, ob der/die Flüchtige weiterhin geeignet ist, Kraftfahrzeuge im öffentlichen Straßenverkehr zu führen. In diesen Fällen droht der Entzug der Fahrerlaubnis, sowie empfindliche Geldstrafen.
Hauptunfallursachen:
- Ungenügender Sicherheitsabstand in 541 Fällen (2019/590), - gefolgt von Fehler beim Abbiegen/Wenden/Rückwärtsfahren in 510 Fällen (2019/582). - Nicht angepassten Geschwindigkeit in 164 Fällen (2019/194). - In 16 Fällen verfügten Fahrzeugführer bei Verkehrsunfällen über keine oder keine gültige Fahrerlaubnis.
Verkehrsüberwachung:
Im Rahmen präventiver Kontrollmaßnahmen konnten folgende Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, sanktioniert werden:
- Fahren unter Alkohol-/Drogeneinfluss, berauschender Mittel in 165 Fällen (2019/144). - Fahren ohne Fahrerlaubnis ohne Unfallereignis in 89 Fällen (2019/117) - Zudem erfolgten 31 Radar- und Laserkontrollen an örtlichen Schwerpunkten oder Beschwerdestellen ortsässiger Bürger.
Mit freundlichen Grüßen
Armin Behrendt, Polizeihauptkommissar
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