POL-PPKO: Polizei Koblenz lädt Fünftklässler ins Kino ein
Koblenz (ots)
Gewaltprävention der Polizei mal anders - Lernort Kino mit dem Film "Der Taschendieb"
Das Koblenzer Odeon-Apollo Kinocenter dient fünf Tage lang als Lernort für Koblenzer Schülerinnen und Schüler. Gezeigt wird der Film "Der Taschendieb". Das Angebot einer Präventionsveranstaltung des Gemeinsamen Sachgebietes Jugend (GSGJ) der Polizeidirektion Koblenz in der besonderen Atmosphäre eines Kinos werden im Zeitraum vom 11.04. bis 17.04.2019 insgesamt neun weiterführende Schulen der Stadt Koblenz mit ca. 600 Schülerinnen annehmen. Zielgruppe sind Fünftklässler, die sich mit der Hauptfigur, dem zehn Jahre alten Alex, identifizieren können. Sie befinden sich in der Orientierungsstufe. Hier kann es häufiger zu Auseinandersetzungen mit älteren Schülerinnen und Schülern kommen. Das Kinoprojekt soll das Selbstbewusstsein stärken und Problembewusstsein für gefährliche Situationen schaffen. Vor Beginn des Films erarbeiten sie mit gemeinsam mit Frau Polizeihauptkommissarin Mandy Bleser (GSGJ) die Aufgaben der sogenannten Jugendsachbearbeiterinnen und Jugendsachbearbeiter der Polizei. Das Präventionsangebot wird mit einer Nachbereitung abgerundet, bei der mit den Adressaten des Projekts Handlungsalternativen und Lösungen entwickelt werden. Der 97 Minuten dauernde Kinderfilm beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Gewalt (Erpressung, Diebstahl, Körperverletzung). Der Film beschreibt eindrucksvoll einen Täter, der zugleich Opfer ist. Ängste und Repressionen, denen ein Jugendlicher Täter ausgeliefert ist, werden sehr realistisch dargestellt. Diese drohen ihn, von seiner Familie zu isolieren. Spannend und detailreich kann miterlebt werden, wie ein wohlbehütetes Kind in einen Teufelskreis aus Lügen und Gewalt geraten kann, ohne dass die Eltern auf die Probleme ihres Kindes aufmerksam werden. Der Film konzentriert sich auf die Not des bedrängten Kindes, schafft jedoch auch Verständnis für die jugendlichen Delinquenten, indem er mit ausdruckstarken Bildern die Tragik ihres familiären Hintergrundes beleuchtet. Ein eindrucksvoller Film zum Thema Erpressung und Gewalt gegen jüngere Mitschülerinnen und Mitschüler und die Notwendigkeit, darüber zu sprechen. Der Film macht deutlich, wie wichtig in solchen Situationen erwachsene Vertrauenspersonen sind. Neben Familienmitgliedern können das auch Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer sowie Streitschlichterinnen und Streitschlichter im schulischen Umfeld sein. Finanziert wird dieses Projekt aus Mitteln des Fördervereins "Haus des Jugendrechts Koblenz e.V.". Das Haus des Jugendrechts Koblenz besteht seit 14.11.2014. Dort arbeiten das Gemeinsame Sachgebiet Jugend der Polizeidirektion Koblenz, die Staatsanwaltschaft Koblenz, der Caritasverband Koblenz e.V., die Bundespolizei und der Verein für Bewährungshilfe, vertreten durch den Täter-Opfer-Ausgleich, professionsübergreifend unter einem Dach eng zusammen. Der Förderverein unterstützt Präventionsveranstaltungen wie das Kinoprojekt.
Für Pressetermine stehen die Polizei und die teilnehmenden 5. Klassen des Gymnasiums auf der Karthause am Donnerstag, 11.04.2019, um 08.30 Uhr im Apollo Kino zur Verfügung.
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