POL-PPKO: Zetteltrick funktionierte - Schmuck in Koblenz erbeutet
Koblenz (ots)
Eine bislang unbekannte Trickdiebin erbeutete am gestrigen Donnerstag, 04.07.2019, zwischen 11.00 und 12.00 Uhr Schmuck in unbekannter Höhe aus der Wohnung einer Seniorin in der St. Josef-Straße. Unter dem Vorwand einen Zettel zu benötigen drängelte sich die Frau in die Wohnung der Seniorin. Die Geschädigte holte den gewünschten Zettel aus ihrem Arbeitszimmer. Diese kurze Zeit der Abwesenheit nutze offensichtlich die Unbekannte, um die Eingangstür einen Spalt zu öffnen. Anschließend begab man sich gemeinsam auf den Balkon, wo man kurz verweilte. Erst später bemerkte die Geschädigte, dass zwischenzeitlich ihre Schmuckschublade im Schlafzimmer von einer zweiten Person leer geräumt wurde. Bei der Täterin soll es sich um eine Südosteuropäerin mit kurzen schwarzen Haaren gehandelt haben. Weitere Angaben zu dieser Person konnten nicht gemacht werden.
Diesen Vorfall nehmen wir zum Anlass, erneut vor den miesen Tricks der Trickdiebe zu warnen:
- Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung!
- Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den Türspion oder mit einem Blick aus dem Fenster an und machen Sie von Ihrer Türsprechanlage Gebrauch.
- Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort - legen Sie immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an.
- Ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
- Überlegen Sie bei angeblicher hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür (Beispiel: Bitte um Schreibzeug oder um ein Glas Wasser): Woher sollte der Nachbar die Besucher wirklich kennen? Warum wenden sich die Besucher im Notfall nicht an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern an eine (abgelegene) Privatwohnung?
- Machen Sie bei hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür das Angebot, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte (Schreibzeug, Glas Wasser etc.) hinauszureichen, und halten Sie dabei die Tür gesperrt.
- Fordern Sie von Amtspersonen immer den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig (nach Druck, Foto und Stempel). Sorgen Sie dazu für gute Beleuchtung und benutzen Sie, wenn nötig, eine Sehhilfe.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an. Suchen Sie dazu die Telefonnummer selbst heraus und ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu.
- Lassen Sie Handwerker nur dann herein, wenn Sie sie selbst bestellt haben oder wenn sie von der Hausverwaltung angekündigt worden sind.
- Nehmen Sie nichts für Nachbarn ohne deren Ankündigung oder Auftrag entgegen.
- Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch. Sprechen Sie sie laut an und rufen Sie um Hilfe.
- Pflegen Sie Kontakt zu älteren Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern. Machen Sie ihnen das Angebot, bei fremden Besuchern an der Wohnungstür zur Sicherheit hinzuzukommen, und übergeben Sie für solche Fälle die eigene Telefonnummer.
Weitere Infos finden Sie unter: www.polizei-beratung.de
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Koblenz
Telefon: 0261-103-2013, Georg
E-Mail: ppkoblenz.presse@polizei.rlp.de
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