POL-PPKO: Kriminalitätsentwicklung im Polizeipräsidium Koblenz für das Jahr 2020
Koblenz (ots)
Um insgesamt 3.397 Fälle, oder anders ausgedrückt um 5,1 Prozent, ist im Bereich des Polizeipräsidiums Koblenz die Anzahl der Straftaten auf insgesamt 63.642 Taten zurückgegangen. Die Aufklärungsquote stieg auf 65,5 Prozent.
Dieser positive Trend wurde allerdings auch durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinflusst. Die Einschränkungen im gesellschaftlichen Leben, wie pandemiebedingte Ladenschließungen, eingeschränkte Gastronomie und der Ausfall von Veranstaltungen, ließen die Kriminalitätszahlen in vielen Bereichen sinken, da oftmals die Tatgelegenheiten fehlen.
Diese Auswirkungen sind beispielsweise im Bereich der Straßenkriminalität, hierzu zählen u.a. Handtaschenraub, gefährliche und schwere Körperverletzung sowie Raubüberfälle oder Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen und Plätzen, feststellbar. Gerade diese Straftaten beeinflussen das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger besonders. Hier sind die Fallzahlen um 9,5 Prozent zurückgegangen. Erfreulicherweise ist die Aufklärungsquote in diesem Deliktsfeld angestiegen und liegt mit 23 Prozent über dem Niveau der vergangenen 5 Jahre.
Besonders erfreulich ist der Rückgang von 8,2 Prozent bei der Gewaltkriminalität ins-gesamt. Hier wurden im vergangenen Jahr 2.072 Fälle registriert, 186 Fälle weniger als im Vorjahr.
Bei den Wohnungseinbruchsdiebstählen setzte sich der positive Trend der letzten Jahre fort und die Zahlen gingen erneut zurück. Die nachhaltigen polizeilichen Präventions- und Kriminalitätsbekämpfungsmaßnahmen zeigen weiterhin Wirkung. Allerdings hatten es die Einbrecher während des Lockdowns auch schwerer, da die Menschen häufiger zu Hause waren. Wurden 2019 noch 903 Wohnungseinbruchsdiebstähle erfasst, waren es im vergangenen Jahr nur noch 749, ein Minus von 154 Taten und 17,1 Prozent.
Stiegen die Fallzahlen der Rauschgiftkriminalität in den vergangenen Jahren deutlich an, so fiel die Steigerung im Jahr 2020 geringer aus. Die Zunahme konnte mit nur 1,8 Prozent festgestellt werden. Die Aufklärungsquote blieb fast unverändert bei 93,2 Prozent. Die Zahl der Rauschgift-Toten reduzierte sich von 12 im Jahr 2019 auf 5 im Jahr 2020. Nach wie vor sind das aber immer noch 5 Verstorbene zu viel.
Bei den Cybercrimedelikten im engeren Sinne, dazu zählen alle Straftaten, die sich gegen das Internet, Datennetze, informationstechnische Systeme oder deren Daten richten, sind die Taten um 22,5 Prozent auf 362 Fälle gesunken. 81,2 Prozent der Fälle konnten aufgeklärt werden.
Allerdings sind Taten, die unter Verwendung des Internets begangen wurden, wie zum Beispiel Betrug, Beleidigung, Bedrohung und Nötigung, deutlich um 21,7 Prozent auf insgesamt 3.771 Fälle gestiegen. Hierbei liegt die Aufklärungsquote bei 87,4 Prozent.
"Das Polizeipräsidium Koblenz, als größtes Präsidium in Rheinland-Pfalz, ist auf einem Gebiet von über 6.000 Quadratkilometer für mehr als eine Million Menschen zuständig. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für die Sicherheit der Menschen in unserer Region da. Gerade jetzt, in dieser schwierigen und besonderen Zeit, ist es für die Polizei wichtig, das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken. Die Statistik zeigt, dass die Menschen in unserer Region sicher leben und wir werden weiter mit Engagement, Konsequenz und Bürgernähe für diese Sicherheit arbeiten", so der Polizeipräsident Karlheinz Maron.
Die komplette Fassung und Übersicht zur Kriminalstatistik mit allen Zahlen, Daten und Erläuterungen des Polizeipräsidiums Koblenz finden Sie auch auf der Internetseite: https://s.rlp.de/ZJ3gk
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