HDP-RP: Tag des Datenschutzes an der Hochschule der Polizei
Büchenbeuren (ots)
Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist aktueller denn je und jeder Einzelne kann einen Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit personenbezogenen Daten leisten.
Zu dieser Erkenntnis kamen die Studierenden des 14. Bachelorstudiengangs am Ende eines äußerst interessanten Gesprächstages an der Hochschule der Polizei am Campus Hahn. Seit vielen Jahren nimmt die Hochschule den Internationalen Tag der Menschenrechte zum Anlass einen Hochschulgesprächstag mit einem aktuellen Bezug zu Grund- und Menschenrechten zu veranstalten. Dieses Mal stand unter Federführung von Kriminalrat Lars Weiler das Thema Datenschutz im Vordergrund. Dank einer rasanten technologischen Entwicklung sind moderne Kommunikationsformen aus unserem Alltag nicht mehr weg zu denken. Sie ermöglichen es uns überall und jederzeit global vernetzt zu sein. Dabei ist vermutlich kaum Jemand wirklich klar, welche Informationen im Hintergrund gespeichert und wie diese ausgewertet werden. Ist Datenschutz angesichts dieser Entwicklungen also Schnee von gestern oder aktueller denn je? Für die Studierenden des 14. Bachelorstudiengangs, die noch am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn stehen, ein guter Zeitpunkt, um kritisch zu hinterfragen, ob der Einzelne wirklich noch selbst über die Preisgabe und Verwendung seiner persönlichen Daten entscheiden und sich wirkungsvoll gegen Datenmissbrauch schützen kann. Bereits jetzt gilt es den Blick zu öffnen für ihre zukünftige Rolle als Polizeibeamtin und Polizeibeamter, denn wer für sich persönlich die Bedeutung eines verantwortungsbewussten Umgangs mit personenbezogenen Daten erkennt, dem wird schnell klar, wie wichtig genau dies auch im Verhältnis Bürger und Polizei ist. Gemeinsam mit dem Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz wurden den Studierenden insgesamt sieben Workshops angeboten, in denen alltägliche Situationen des Privatlebens sowie des Berufsalltags beleuchtet wurden. Für vier Workshops unter Leitung des LfDI zu sozialen Netzwerken, Datenspuren im Internet, Smartphones und Apps sowie dem Internet der Dinge, wurde ein eigenes W-LAN und Internetzugang eingerichtet. Dadurch erhielten die Studierenden die Möglichkeit, einzelne Übungsszenarien an ihren eigenen Endgeräten nachzuvollziehen. Sie konnten so ihr eigenes Nutzungsverhalten reflektieren und bekamen eine Vorstellung davon, welche Prozesse im Hintergrund ablaufen, welche Daten gespeichert werden und wie sie sich zukünftig wirkungsvoll vor Datenmissbrauch schützen können. Unter Leitung der Hochschule der Polizei gab es drei weitere Workshops zu Verhalten in sozialen Netzwerken, Abfragen in polizeilichen Informationssystemen und Ermittlungen im Internet geben. Hier erfuhren die Studierenden, wieso sie mit ihrem Auftritt in sozialen Netzwerken nicht mehr nur als Privatperson wahrgenommen werden, was sie bei Abfragen in polizeilichen Informationssystemen beachten müssen und welche Ermittlungsmöglichkeiten sich für die Polizei im Internet ergeben. Die neu gewonnen Erkenntnisse wurden im Anschluss unter Anleitung der Workshop-Leiter auf Plakaten visualisiert und diskutiert. Am Ende waren alle Studierenden begeistert, denn der Tag war nicht nur eine tolle Bereicherung im Studium, sondern führte auch zu einem deutlichen Erkenntnisgewinn.
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