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WSPA-RP: Festfahrung eines Tankmotorschiffes in Höhe der Ortslage Oberwesel (Jungferngrund)

WSPA-RP: Festfahrung eines Tankmotorschiffes in Höhe der Ortslage Oberwesel (Jungferngrund)
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Mainz (ots)

Am Samstag, den 08.10.16, gg. 23:35 Uhr, teilt die Revierzentrale Oberwesel der Wasserschutzpolizeistation Sankt Goar mit, dass sich ein mit 786 t Salpetersäure ( UN 2031) beladenes Tankmotorschiff (TMS)soeben am sogenannten Jungferngrund festgefahren habe. Der 110 Meter lange Havarist befand sich auf der Reise von Ludwigshafen nach Antwerpen.

In Höhe der Ortslage Oberwesel wertete der niederländische Schiffsführer das Radarbild fehlerhaft aus und passierte die letzte rote Fahrwassertonne auf der falschen Seite. Angesichts des derzeit niedrigen Wasserstandes (Pegel Kaub: 82cm) fuhr sich das TMS in der Folge zunächst mit dem Bug in Höhe Rhein-km 551,60 (rechtsrheinisch) fest. Hierbei kam es zu keiner Leckage, bzw. keinem Ladungsaustritt (bei dem Schiff handelt es sich um ein modernes TMS mit Doppelböden und Doppelwandungen). Aufgrund den örtlichen Gegebenheiten und den vorherrschenden Strömungsverhältnissen (Havarieort liegt in einer Flusskrümmung), drehte sich das TMS über die linke Seite um 180 Grad, so dass der Havarist bei Eintreffen des Streifenbootes mit dem Bug zu Berg (Richtung Bingen) lag. Das Fahrzeug liegt komplett außerhalb der Fahrrinne, so dass die Schifffahrt zunächst mit verminderter Geschwindigkeit den Havaristen passieren kann. Nachdem es dem Havaristen aus eigener Kraft nicht gelungen war, sich wieder in die Fahrrinne zu bugsieren, wurden zwei Schleppboote eines örtlich unweit ansässigen Unternehmens zur Hilfe gerufen. Anschließend wurde versucht, den Havaristen freizuschleppen. Hierfür musste die Schifffahrt zunächst für ca. 3,5 Std. gesperrt werden. Auch unter Zurhilfenahme dieser Schleppboote konnte der Havarist nicht wieder freigezogen werden. Die Schifffahrtssperre wurde anschließend gg. 06.00 Uhr wieder bis auf weiteres aufgehoben. Aufgrund des derzeitigen Tiefganges des Havaristen von knapp 2m, muss die Ladung in ein anderes Schiff umgepumpt werden, welches dazu anhand besonderer Bau- und Ausrüstungsvorschriften berechtigt ist.

Die Leichterung des Havaristen soll am Montag, den 10.10.2016, ab 8:00 Uhr, beginnen. Nachdem genug Salpetersäure in das Leichterschiff umgepumpt sein wird, soll mit dem Freiturnen begonnen werden. Hierzu wird die Schifffahrt bis vermutlich 12:00 Uhr in beide Fahrtrichtungen gesperrt.

   -eine Medieninformation der Wasserschutzpolizeistation St. Goar-

Rückfragen bitte an:

Wasserschutzpolizeistation St. Goar

Telefon: 06741-9204-0
eMail: WSPStation.SanktGoar@polizei.rlp.de

oder

Wasserschutzpolizeiamt Rheinland-Pfalz

Telefon: 06131-65-8023
E-Mail: wasserschutzpolizei@polizei.rlp.de
http://s.rlp.de/POLWSPA

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