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POL-D: Widerstand nach Rotlichtverstoß - Polizeipräsident stellt sich vor Beamte

Düsseldorf (ots)

Weil sich gestern Morgen auf der Heinrich-Heine-Allee ein 72- jähriger Fußgänger gegen die rechtmäßige Feststellung seiner Personalien nach einer Ordnungswidrigkeit körperlich widersetzte, ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft gegen den Mann wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

In polizeilicher Radfahruniform stand gestern Morgen um 9 Uhr eine 30-jährige Polizeikommissarin mit ihrem Fahrrad an der Fußgängerampel zur Ratinger Straße. Mit ihr zusammen warteten zwei weitere unbeteiligte Passanten auf das Grünlicht. Ihnen gegenüber stand, bereits einen Schritt auf der Fahrbahn, ein Fußgänger. Noch während der Rotlichtphase, unter den Augen der Polizei, ging der Mann plötzlich los und schickte sich an, die Fahrbahn zu überqueren. Sofort rief die Beamtin den Fußgänger mit den Worten " Hallo! Polizei! Bleiben Sie stehen! " an und forderte ihn zweimal auf, die Fahrbahn nicht zu überqueren. Ungeachtet dessen setzte der 72-Jährige seinen Weg fort. Um den Mann über sein Fehlverhalten aufzuklären und ihn gebührenpflichtig zu verwarnen, folgte die Polizistin ihm und versuchte ihn zum Anhalten zu bewegen. Hierzu legte sie nach mehrfacher mündlicher Aufforderung ihre Hand auf die Schulter des Mannes. Dieser drehte sich ruckartig um und drückte den Arm der Beamtin weg. Als sie sich vor ihn stellte, um ihn endlich zu Rede zu stellen, machte der 72-Jährige weiterhin keine Anstalten, sich der Kontrollsituation zu stellen. Bedingt durch seine Widerstandshandlungen und seine Unkooperativität hatte die Polizistin weitere Kollegen zur Unterstützung hinzu gerufen. Auch bei deren Eintreffen zeigte sich der Mann nicht zugänglich und widersprach der Aufforderung, sich auszuweisen oder seine Personalien anzugeben. Wegen seiner aggressiven Haltung und der vorausgegangenen körperlichen Gegenwehr, legten die Beamten dem 72-Jährigen zum Zwecke der Eigensicherung Handfesseln an. Nach Auffinden seines Ausweises und der Feststellung seiner Identität wurde er noch vor Ort entlassen.

Nun ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte. Darüber hinaus ergeht eine Anzeige wegen des begangenen Rotlichtverstoßes.

"Anweisungen und Maßnahmen von Polizeibeamten ist generell Folge zu leisten", betont Polizeipräsident Herbert Schenkelberg. "Rechtsverstöße, insbesondere in der Öffentlichkeit und vor den Augen der Polizei, können und dürfen nicht ungeahndet bleiben." Der Behördenleiter zeigt ferner kein Verständnis dafür, wenn Regelverstöße bagatellisiert werden. "Die Einhaltung von Normen und Regeln ist ein fester Bestandteil des gesellschaftlichen Miteinanders."

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