POL-KI: 220210.1 Kiel: Falscher Polizist erbeutet über 9.000 Euro
Kiel (ots)
Ein falscher Polizist hat Dienstagvormittag von einer 58-jährigen Kielerin über 9.000 Euro erbeutet. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und konnte bereits einen Teil des Geldes zurückerlangen.
Am 08.02.2022, gegen 10:00 Uhr, meldete sich ein angeblicher Polizeihauptkommissar telefonisch bei der 58-jährigen Geschädigten. Er teilte ihr mit, dass ihr Name auf einer Liste mit gehackten Online-Banking-Daten stehen würde. Um zu überprüfen, dass er wirklich von der Polizei sei, riet er der Frau, umgehend die Nummer 110 zu wählen und nach ihm zu fragen.
Die oder der Täter hatten allerdings nicht aufgelegt, sondern das "Auflegesignal" in das Telefonat eingespielt. Die Geschädigte wählte, ohne ihrerseits aufzulegen, direkt die 110 und wurde sogleich mit dem angeblichen Polizisten verbunden. Er erfragte die Anmeldedaten zu ihrem Online-Banking ab und führte zu angeblichen Testzwecken Überweisungen auf ein anderes Konto durch. Auf Anweisung des Tatverdächtigen bestätigte die Geschädigte die jeweiligen TAN.
Die oder der Täter konnte so über 9.000 Euro von 58-Jährigen abbuchen. Sie erstattete im Laufe des Tages Strafanzeige bei der Kieler Kriminalpolizei.
Aufgrund der zeitnahen Anzeigenerstattung konnten die Ermittlerinnen und Ermittler der Kommissariate 3 und 12 der Kriminalpolizei Kiel einen Großteil des Geldes im Rahmen der Vermögensabschöpfung wieder zurückerlangen.
Die Kriminalpolizei Kiel warnt eindringlich vor derartigen Betrugstaten. So müssen solche Telefonate umgehend und unbedingt selbst beendet werden. Trotz eines vertraulichen, ruhigen und gut verständlichen Gesprächstons der Täterinnen und Täter sollten Betroffene stets misstrauisch sein. Die Polizei erfragt grundsätzlich keine Online-Banking-Daten am Telefon.
Weitere Betroffene werden gebeten, sich unter 0431 / 160 3333 mit der Kriminalpolizei Kiel in Verbindung zu setzen oder bei aktuellen Fällen die 110 zu wählen.
Magnus Gille
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