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Neckargemünd, Rhein-Neckar-Kreis: Trickbetrüger nutzen weiterhin erfolgreich Messenger-Dienste und erbeuten hohe Geldbeträge - Bitte beachten Sie die Warnhinweise der Polizei
Mannheim / Walldorf / Neckargemünd, Rhein-Neckar-Kreis (ots)
Auch am Wochenende täuschten bislang unbekannte Trickbetrüger wieder nichtsahnende Mobilfunknutzer in Mannheim und dem Rhein-Neckar-Kreis und erbeuteten durch das Versenden von betrügerischen Nachrichten über Messenger-Dienste rund 12.000 Euro.
Zunächst traf es eine über 60-Jährige aus dem Bereich Neckargemünd. Bereits am Donnerstag erhielt sie eine dieser verdächtigen Mitteilungen, wonach der angebliche Sohn durch einen Providerwechsel eine neue Mobilfunknummer erhalten hätte und nun Schwierigkeiten bei einer Überweisung habe. In Wirklichkeit steckte hinter dem Absender der Nachricht aber ein Trickbetrüger, der es auf das Ersparte der Frau abgesehen hatte. Nichtsahnend kam die über 60-Jährige der Aufforderung nach und transferierte einen niedrigen vierstelligen Geldbetrag auf ein Bankkonto. Erst nach einem persönlichen Gespräch mit ihrem Sohn am Samstagmorgen bemerkte sie den dreisten Betrug.
Ähnlich erging es am Freitag gegen 19:30 Uhr auch einer 73-Jährigen aus Mannheim. Auch bei ihr meldete sich der angebliche Sohn unter einer unbekannten Mobilfunknummer und gab vor, dringend finanzielle Unterstützung zu benötigen. Die hilfsbereite 73-Jährige, die glaubte tatsächlich ihrem Sohn zu helfen, überwies nach Aufforderung ebenfalls einen niedrigen vierstelligen Geldbetrag auf ein Bankkonto.
Besonders hart getroffen hat es am Sonntag dann aber eine über 50-Jährige aus Walldorf. Sie wurde die vergangenen Wochen gleich mehrmals von unbekannten Trickbetrügern über einen Messenger-Dienst kontaktiert. Am 12. Mai schrieben die Unbekannten die über 50-Jährige zum ersten Mal an und teilten ihr in einer Nachricht mit, dass sie angeblich eine Spende in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro erhalten würde. Für den Erhalt der sechsstelligen Spendengelder müsse die über 50-Jährige lediglich eine Gebühr in einer Gesamthöhe von rund 8000 Euro bezahlen. Dieser Aufforderung kam die gutgläubige Frau nach und überwies die geforderte Geldsumme. Nachdem die über 50-Jährige dann am Wochenende erneut einen dreistelligen Geldbetrag überweisen sollte, wurde die Hausbank schließlich auf die verdächtigen Transaktionen aufmerksam. Diese stoppten die Zahlung und klärten die Frau stattdessen über den dreisten Betrug auf.
Das Betrugsdezernat der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die Ermittlungen in allen Fällen aufgenommen und gibt folgende Verhaltenstipps:
- Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen.
- Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen.
- Rufen Sie die jeweilige Person oder Institution unter der Ihnen bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
Wenn ein Anrufer Geld, Wertsachen oder sensible Daten von Ihnen fordert:
- Ziehen Sie unbedingt eine Vertrauensperson hinzu und besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehenden Personen.
- Geben Sie keine persönlichen Daten, Zugangspasswörter, PINs oder sonstige Bankdaten preis.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an Ihnen unbekannte Personen.
- Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, legen Sie auf und informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
Wenn Sie selbst Opfer einer Betrugsstraftat geworden sind, dann kontaktieren Sie bitte die für Sie örtlich zuständige Polizeidienststelle. Die entsprechende Dienststelle finden Sie unter: https://www.polizei-bw.de/dienststellenfinder/
In dringenden Fällen wählen Sie bitte den Polizeinotruf, Tel.: 110
Weitere Informationen zu den verschiedenen Betrugsphänomenen sowie Verhaltenstipps finden Sie unter dem nachfolgenden Link der Polizeilichen Kriminalprävention: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Jenny Elsberg
Telefon: 0621 174-1111
E-Mail: mannheim.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
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