Polizeipräsidium Schwaben Nord
POL Schwaben Nord: Polizei warnt vor "Fake-Nebenjobs"
Augsburg (ots)
Bayern - In den vergangenen Wochen kam es zu mehreren Fällen, bei denen unbekannte Täter den Geschädigten einen lukrativen Nebenjob versprachen. Letztlich wurden sie betrogen und verloren hohe Geldsummen.
Die Geschädigten werden hierbei mit dem Versprechen eines Nebenjobs über diverse Onlineplattformen angeworben. Anschließend meldet sich eine Person per WhatsApp und "hilft" den Geschädigten, sich auf einer Fake-Website anzumelden, die einer echten Website (z.B. ein Webshop) ähnelt.
Hier sollen die Geschädigten Waren "kaufen" und anschließend eine gute Bewertung (= Review) schreiben, ohne die Ware je zu erhalten. Nach dem Schreiben der Bewertung sollen sie dann den Kaufpreis zurückerhalten, plus eine Provision.
Um diese Waren kaufen zu können, müssen die Geschädigten jedoch eine Ersteinzahlung machen, die als Guthaben auf der Seite für den ersten "Kauf" notwendig ist. Dieses Guthaben muss teilweise in Kryptowährungen eingezahlt werden.
Es wird den Geschädigten jederzeit eine gefälschte Kontoübersicht angezeigt, auf denen ihr vermeintlich "verdientes" Geld zu sehen ist. Um noch mehr Provision zu "verdienen", werden die Geschädigten angehalten noch mehr Geld einzuzahlen, um weitere Fake-Käufe von teils hochpreisigen Produkten machen zu können. Einigen Geschädigten wurde sogar geraten, Kredite aufzunehmen.
Wenn sich die geschädigten Personen dann ihr "Guthaben" auszahlen lassen wollen, werden technische Probleme vorgetäuscht. Auch hier werden die Geschädigten teilweise aufgefordert, weiteres Geld einzuzahlen, um ihr "Guthaben" zu erhalten.
Letztendlich wird der Kontakt durch die Täter abgebrochen oder die Website wird abgeschaltet.
Die Polizei ermittelt in diesen Fällen wegen Betrugs und rät deshalb:
- Seien Sie vorsichtig mit Angeboten zu Nebenjobs im Internet.
Wer leicht verdientes Geld verspricht, ist selten vertrauenswürdig!
- Wenn Sie aufgefordert werden, ihr persönliches Vermögen für einen Nebenjob einzusetzen, ist ein Betrug sehr wahrscheinlich. - Insbesondere im Zusammenhang mit Kryptowährungen oder ausländischen Bankkonten sollten Sie äußerst skeptisch sein. - Überprüfen Sie Ihnen unbekannte Webseiten!
Achten Sie genau auf die URL (z.B. https:www.beispielsaite.de anstatt www.beispielseite.de) der aufgerufenen Webseite und prüfen Sie das Impressum!
- Suchen sie auch auf Suchmaschinen, wie z.B. Google, nach bisherigen Erfahrungen anderer Nutzer mit Suchanfragen wie "Beispielseite Erfahrungen" oder "Beispielseite Betrug". - Im Zweifel sollten Sie keine persönlichen Daten preisgeben und keine Zahlungen leisten, bevor Sie sich bei der Polizei oder einer Beratungsstelle informiert haben!
Sollten Sie selbst auf eine derartige Betrugsmasche hereingefallen sein oder den Verdacht haben, dass ein Betrugsversuch vorliegt, wenden Sie sich an ihre zuständige Polizeidienststelle.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Schwaben Nord
Pressestelle
Telefon: 0821 323 - 1013 /-1014 /-1015
E-Mail: pp-swn.pressestelle@polizei.bayern.de
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