POL-ESW: Bankkunde um 4-stelligen Geldbetrag betrogen; Polizei gibt Tipps zur Betrugsmasche "Falsche Bankmitarbeiter"
Eschwege (ots)
Polizei Eschwege
Eine böse Überraschung erlebte unlängst ein 82-jähriger Bankkunde aus Meinhard. Telefonbetrüger, die sich als Bankmitarbeiter ausgaben, konnten den Mann dazu verleiten, sensible Online-Banking Daten herauszugeben, mit deren Hilfe die Betrüger in letzter Konsequenz Ware im Wert von 2500 Euro zu Lasten des Mannes erwerben konnten.
>>>Angebliche Konto-Kündigung droht
Der Rentner erhielt bereits am 09. Dezember den besagten Anruf, in welchem sich die Anrufer als Mitarbeiter seines Bankinstitutes ausgaben. Die im Telefondisplay angezeigte Rufnummer entsprach dabei auch der Nummer, die der Mann in seinem Telefon für etwaige Korrespondenzen mit seiner Hausbank abgespeichert hatte. Insofern schöpfte der Mann zunächst auch keinen Verdacht.
Während des Telefonats gelang es der Frau am anderen Ende der Leitung ihr männliches Opfer zu verunsichern und zur Herausgabe von persönlichen Online-Banking Daten zu bewegen. Da dem 82-Jährigen eine Konto-Kündigung drohe, weil er es versäumt habe, eine entsprechende Klausel zeitgerecht zu unterschreiben, könne der Mann die Kündigung nur mit einer Nummer aus seinem TAN-Generator noch abwenden.
>>>Opfer gibt TAN-Nummer heraus; Betrüger erstellen digitale "Bankkarte"
Der Rentner übermittelte daraufhin einen persönlichen TAN-Code an die Betrüger. In der Folge erstellten die Betrüger mithilfe dieses Codes dann eine "digitale" Bankkarte, mit welcher Zahlungen per QR-Code mittels Handy abgewickelt werden können. Diese Vorgehensweise nutzen die Betrüger dann, um am vergangenen Dienstag bei einem Elektronikhandel Waren im Wert von knapp über 2500 Euro zu erwerben, was letztlich zu Lasten des Kontos des 82-jährigen Rentners ging.
Mittlerweile hat die Kripo in Eschwege in dem Fall Ermittlungen wegen Betruges aufgenommen.
>>>Tipps zur Betrugsmasche "Falsche Bankmitarbeiter":
-Bankmitarbeiter werden niemals persönliche- oder Kontodaten am Telefon erfragen und erst recht nicht nach der persönlichen Geheimzahl (PIN) oder nach der Transaktionsnummer (TAN) verlangen.
-Behauptungen in dem Zusammenhang wie: "Jemand hat Zugriff auf Ihr Konto" oder "Überweisungen müssen gesperrt werden", oder "Konto-Schließungen müssen abgewendet werden" o.ä. und eine Identifizierung durch PIN / TAN sei daher erforderlich stimmen nicht!
-Lassen Sie sich nicht zeitlich unter Druck setzen (...sonst ist das Geld verloren..., o.ä.).
-Vergewissern Sie sich im Zweifel bei Ihrer Bank, ob ein Anruf tatsächlich von dort kommt. Wählen Sie bei einem Rückruf nur die Ihnen bekannte Telefonnummer der Bank (keine Wahlwiederholung).
-Auch vermeintlich "echt erscheinende Rufnummern" werden teilweise von Betrügern benutzt.
-Sprechen Sie mit Familienangehörigen oder anderen Vertrauenspersonen über solche ungewöhnlichen Situationen und holen Sie sich Rat.
-Geben Sie auf keinen Fall private Daten z.B. Bankkontodaten, Kreditkartendaten, TAN-Nummern oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B. PayPal) heraus.
-Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei und melden Sie solche Vorfälle bei Ihrer Bank.
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