Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 001103 Pressemitteilungen, Polizeipräsidium Frankfurt am Main
Frankfurt (ots)
001103 - 1376 Berkersheim/Bad Vilbel: Traktor hin und Traktor her
Bereits im Juni diesen Jahres hatte ein 23jähriger Landmaschinenmechaniker aus Bad Vilbel einen Traktor der Marke Fendt an einen 34jährigen Landwirt in Berkersheim für 25.000,-- DM verkauft. Nach einer entsprechenden Anzahlung wurde hinsichtlich der Restsumme eine Ratenzahlung vereinbart. Vermutlich aufgrund von sonstigen Streitigkeiten der beiden betroffenen Familien, die sich seit Jahren kennen, sollte nun die noch ausstehende Summe für den Schlepper sofort bezahlt werden, jedoch spätestens bis zum Ablauf des Jahres. Am 25.10.2000 stellte der Landwirt fest, daß die Zugmaschine nicht mehr auf seinem Gelände stand. Sein gesuchtes Fahrzeug fand er auf dem Grundstück des Verkäufers. Er setzte sich nun hinter das Steuer des Traktors und lenkte ihn auf seinen Bauernhof. Zwei Tage später, und zwar kurz vor Mitternacht ging dieses Spiel genau umgekehrt. Der Verkäufer suchte heimlich den Abstellort des Treckers, eine abgeschlossene Maschinenhalle, auf, startete den Schleppers und fuhr unter Beobachtung einer Bewohnerin des Hofs davon. Damit sind die Streitigkeiten leider nicht beendet, sondern werden sicherlich ihre gerichtliche Fortsetzung finden, zumal der 34jährige Landwirt Anzeige wegen schweren Diebstahls erstattet hat. (Jürgen Linker /-8012)
001103 - 1377 Gallusviertel: 26. Rauschgiftopfer im Jahr 2000
Eine bislang unbekannte Anruferin meldete der Feuerwehrleitstelle am 02.11.2000 gegen 20.20 Uhr telefonisch eine hilflose Person in der Ludwigstraße. Der dort eintreffende Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen griechischen Staatsangehörigen im Alter von 36 Jahren. Neben der Leiche konnte eine benutzte Einwegspritze mit Restflüssigkeit sichergestellt werden. Im Bereich der Armbeuge wurde eine frische Einstichstelle festgestellt. Es ist davon auszugehen, daß der Tod durch Herz-Kreislauf-Versagen nach vorausgegangenem Rauschgiftkonsum eingetreten sein dürfte. Im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres wurden 22 Rauschgifttote registriert. (Manfred Füllhardt /-8015)
001103 - 1378 Eschborn: Junge angefahren - Fahrer flüchtig
Mit einem Delikt des unerlaubten Entfernens vom Unfallort muß sich seit dem 01.11.2000 die Unfallfluchtgruppe in Hofheim beschäftigen. An diesem Nachmittag wurde ein 14jähriger Schüler angefahren und erheblich verletzt. Der Unfallfahrer fuhr davon, ohne sich um das Ereignis zu kümmern. Der 14jährige aus Eschborn befand sich gegen 16.25 Uhr mit vier weiteren Freunden auf dem Gehweg der Straße «Im Hansengraben» unmittelbar gegenüber der Einmündung zur Pfingstbrunnenstraße. Zu diesem Zeitpunkt war ein dunkler Pkw auf der Straße «Im Hansengraben» in Richtung der Oberortstraße unterwegs. Als das Fahrzeug die Gruppe der Jugendlichen passierte, streifte dieser den 14jährigen, der dadurch zu Boden stürzte und sich eine Fraktur im rechten Bein zuzog, die im Kreiskrankenhaus Bad Soden behandelt werden mußte.
Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die Angaben zu dem Pkw und dem Fahrer machen können. Hinweise werden jederzeit unter der Telefonnummer 06192/20790 entgegengenommen. (Jürgen Linker /-8012)
001103 - 1379 Rhein-Main-Flughafen: Diamantencoup vereitelt
Buchstäblich in letzter Sekunde konnten gestern auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen drei mutmaßliche Betrüger festgenommen werden: sie saßen bereits in einer zur Startposition rollenden Maschine. Doch nur wenige Minuten vor dem Ablauf nach Großbritannien erhielten die Piloten im Cockpit per Funk die Anweisung, den Rollvorgang abzubrechen und auf einer Vorfeldposition zu stoppen. Wenig später klickten in der Kabine die Handschellen. Den beiden Namibiern (45 und 38 Jahre alt) sowie ihrem mutmaßlichen Komplizen aus Uganda (48) wird zur Last gelegt, zuvor in einem Hotel am Flughafen einen Schweizer Geschäftsmann (68) um rund 685.000 sfr betrogen zu haben. Soviel hatte er dem Trio nämlich für 159 Rohdiamanten (angeblich zusammen 3000 Karat) gezahlt, die sich im Nachhinein als Fälschungen herausstellten. Kurz nach der Geldübergabe hatte der Geschäftsmann die Täter noch zu einem «Last-Minute-Schalter» begleitet, wo sie sich Tickets für einen Flug nach London kauften. Am Gate verabschiedeten sich Täter und Opfer. Der Schweizer legte die gerade erworbenen Edelsteine im Hotel einem mitgereisten Freund, ebenfalls Diamantenexperte, vor. Und bei dessen nochmaliger Prüfung unter Verwendung eines speziellen Echtheitsprüfgerätes stellte sich dann Ernüchterung ein: «Diese Steine sind falsch!» Minuten später, gegen 22.20 Uhr, ging ein Anruf beim 19. Revier ein. Aufgeregt teilte der 68jährige dem Wachhabenden mit, wie er gerade um mehr als 680.000 sfr gebracht worden war. «Und die Täter», so der Anrufer, «werden jede Sekunde in Richtung London abfliegen!» Doch daraus wurde nichts. Sekunden später waren Sicherheitsleitstelle und Vorfeldkontrolle informiert. Die bereits rollende Maschine wurde kurz darauf mit einem vorläufigen Startverbot belegt. Zeitgleich fuhr eine Streife mit dem Betrugsopfer an das Flugzeug. Im Innern des Luftfahrzeuges erkannte der 68jährige die Täter sofort wieder. Alle drei Personen wurden vorläufig festgenommen. Neben dem vollständigen Kaufpreis fanden die Beamten im Handgepäck der Verdächtigen noch ca. 30.000 US-Dollar. Unter dem Sitz des 38jährigen Namibiers lagen zwei gelbe Päckchen, in denen sich 57 verschieden große «Diamanten», vermutlich synthetischer Herkunft, befanden. Die Ermittlungen dauern an. (Manfred Feist/-8014)
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