Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HM: Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2007: Aufklärungsquote wieder gesteigert
Die Landkreise Hameln-Pyrmont und Holzminden gehören weiter zu den sichersten Regionen im Land Niedersachsen
Hameln (ots)
(Hameln-Pyrmont/Holzminden) Der Leiter der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden, Polizeidirektor Bernd Wiesendorf, stellte am Freitag, 22. Februar 2008, die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik 2007 für die Inspektion vor: "Angesichts des Rückganges an Straftaten und der Steigerung der Aufklärungsquote gehören die Landkreise Hameln-Pyrmont und Holzminden weiterhin zu den sichersten Regionen im Land Niedersachsen", so die Bilanz des Polizeidirektors.
Im Bereich der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden wurden im Jahr 2007 insgesamt 13093 Straftaten statistisch erfasst. Die Straftaten im Zuständigkeitsbereich der Inspektion sind somit im Vergleich zum Vorjahr um 600 Fälle oder 4,38 Prozent zurückgegangen. Für den Landkreis Hameln-Pyrmont wurden im Jahr 2007 dabei 9158 (-496), für den Landkreis Holzminden 3935 (-104) Delikte registriert.
Ebenfalls erfreulich: "Die Aufklärungsquote, also die Anzahl der aufgeklärten Delikte, konnte nach dem Rückgang im Vorjahr erfreulicherweise wieder auf 63,51 % gesteigert werden", berichtete Bernd Wiesendorf und ergänzte: "Das entspricht einem Plus von 1,58 Prozent."
Was die Aufklärungsquote angeht, liegt die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden übrigens 6,65 % über dem Landesdurchschnitt! "Die Bürgerinnen und Bürger der beiden Landkreise Hameln-Pyrmont und Holzminden, können bei diesem Gesamtergebnis sicher sein, dass die Polizeibeamten im Einsatz- und im Ermittlungsbereich und auch die Beschäftigten der Inspektion eine sehr gute Arbeit leisten und man im Weserbergland sicher lebt!" lautete daher das Fazit des Inspektionsleiters. +++
Besonderheiten der örtlichen Kriminalstatistik 2007: Der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes, Kriminaloberrat Jens Laskawy, ging dann auf Besonderheiten der örtlichen Kriminalstatistik 2007 ein und erklärte, dass insbesondere die Ermittlungsarbeiten und -erfolge im Bereich der aufklärungsungünstigen Delikte und im Bereich der Straßenkriminalität zu den guten Ergebnissen der Inspektion des Jahres 2007 beigetragen haben: "Während die Ermittler der Polizeikommissariate in Holzminden, Bad Münder und Bad Pyrmont ihre guten Ergebnisse wiederholen konnten, war auch die im letzten Jahr beim Zentralen Kriminaldienst in Hameln eingerichtete "Arbeitsgruppe Straßenkriminalität" erfolgreich", sagte Jens Laskawy. "Durch allgemeine und gezielte Überwachungsmaßnahmen ist es den Mitarbeitern der Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit dem Einsatz- und Streifendienst gelungen in den ermittlungsintensiven Deliktsfeldern wie beispielsweise Taschendiebstahl (plus 6,29% auf 14,62%), Diebstahl aus Kraftfahrzeugen (plus 14,05% auf 23,36%) und Fahrraddiebstahl (plus 6,14% auf 24,29%) die Aufklärungsquoten zu steigern!" so der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes, der insgesamt darauf hinweist, dass inspektionsweit die Aufklärungsquote bei Diebstahlsdelikten um 2,33 Prozentpunkte auf rund 41,2% gestiegen ist.
Kinder- und Jugendkriminalität: Parallel zur Gesamtzahl der Straftaten, sind auch die Fälle von Kinder- und Jugendkriminalität zurückgegangen: 1356 durch Kinder- und Jugendliche begangene Delikte registrierte die Analysestelle der Polizeiinspektion im Jahr 2007. Dabei handelt es sich überwiegend um Körperverletzungs- und Diebstahlsdelikte, sowie Sachbeschädigungen. "Im Vergleich zum Vorjahr registrierten wir einen Rückgang von 40 Taten. Die Bekämpfung der Kinder- und Jugenddelinquenz stellt trotz dieses Rückganges auch im Jahr 2008 einen Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit dar", sagte Kriminaloberrat Jens Laskawy mit einem Blick auf die strategische Ausrichtung im Bereich der Ermittlungsarbeit für das Jahr 2008 und ergänzte: "Durch frühzeitige Prävention im Verbund mit begleitenden Strategien, wie beispielsweise schnell durchgeführte Jugendverfahren, Bekämpfung des Schulschwänzens oder die Konzentration auf Mehrfach- und Intensivtäter, arbeiten die Polizeikommissariate und das Kommissariat für Kinder- und Jugendkriminalität weiter an der Senkung dieser Zahlen" so Jens Laskawy. Zudem wird auch die weiterhin verstärkte Bekämpfung von Alkohol- und Drogenmissbrauch durch Kinder und Jugendliche diesen ganzheitlichen Präventionsansatz unterstützen.
Weitere Deliktsbereiche: Straftaten gegen das Leben: Im Jahr 2007 bearbeitete die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden 12 Straftaten gegen das Leben. Elf dieser Kapitaldelikte (91,67%) konnten aufgeklärt werden. Darunter befindet sich auch die zunächst als Verkehrsunfall gemeldete Tat, bei der in der Nacht zum Dienstag, 4.12.2007, auf der Bundesstraße 3 zwischen Elze und dem Eimer Kreuz ein Pkw gegen einen Rübentransporter prallte. Einsatzbeamte der Polizei gingen zunächst davon aus, dass beide Pkw-Insassen durch den Verkehrsunfall tödlich verletzt wurden. Auf Grund von Strangulationsmerkmalen und der Bekleidung der Beifahrerin (Nacht-/Schlafkleidung) verdichteten sich jedoch die Hinweise, dass die Beifahrerin schon vor dem Unfall Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Nach den Ermittlungen hat der 54jährige Fahrer nach einem Streit seine 37jährige Lebenspartnerin mit einer Schnur erdrosselt. Nachdem der 54-Jährige das Opfer in seinen Pkw-Honda verbracht hat, fuhr er von Delligsen über Alfeld auf die Bundesstraße 3 und in suizidaler Absicht an der Unfallstelle frontal gegen den Lkw.
Brandstiftungen: Von den 79 Brandstiftungen haben die Brandermittler der Inspektion 50 Fälle aufgeklärt und so die deliktsspezifische Aufklärungsquote um 7,58% auf rund 63,3% gesteigert. Unter den aufgeklärten Fällen finden sich unter anderem der Brand einer Scheune und eines Anbau für die Lagerung von Sägespäne in Fischbeck, der Brand einer weiteren Scheune in Harderode, zwei Gartenlaubenbrände in Hessisch Oldendorf und Salzhemmendorf und der Brand eines Pkw in Hameln, der zuvor entwendet und dann in der Alten Marktstraße in Brand gesetzt wurde.
Rohheitsdelikte: Weniger Raubdelikte, dafür aber mehr einfache und gefährliche Körperverletzungen registrierte die Analysestelle der Inspektion im Bereich der Rohheitsdelikte. Von den 1447 Körperverletzungen (plus 47 Taten) und 96 Raubdelikten (minus 8 Taten) konnten knapp 92% aufgeklärt werden, was einem Zuwachs von 1,48% zum Vorjahr entspricht. Dem Trend steigender Zahlen im Bereich der Körperverletzungsdelikte bei rückgängigen Deliktszahlen insgesamt begegnet die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont Holzminden jedoch nicht nur mit intensiver Ermittlungsarbeit! Neben der Aufklärung der Delikte (und einer Bestrafung der Tatverdächtigen durch die Justiz) setzt die Inspektion bei der Bekämpfung von Gewalttaten zudem auf eine enge Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Institutionen und führt verschiedene Präventionsprogramme in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden durch.
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