Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
POL-NI: Stolzenau-Polizeilicher Schusswaffengebrauch in Wellie
Nienburg (ots)
(BER)Am Montagnachmittag, 01.07.2019, gegen 14.30 Uhr, setzte ein Polizeibeamter der Polizeiinspektion (PI) Nienburg/Schaumburg seine Schusswaffe gegen einen 34-jährigen Angreifer ein. (Wir berichteten). Der Mann hatte einen eingesetzten Polizisten mit einer Schaufel angegriffen, nachdem er zuvor mehrfach aufgefordert wurde, das Werkzeug beiseite zu legen und den Angriff zu beenden. Nach bisherigen Ermittlungsstand hatte gegen 13.40 Uhr ein ortsunkundiger Pkw-Fahrer aus dem Havelland mitten im Ort Wellie angehalten, um einen Passanten um Auskunft zu bitten. Ohne bisher ersichtlichen Grund ging der Angesprochene mit einer Schaufel auf den Fragenden los und zerschlug eine Scheibe an dessen Fahrzeug. Die umgehend alarmierten Polizeibeamten aus Stolzenau trafen auf eine ihnen bekannte Person aus dem Ort. Der Mann zeigte sich extrem aggressiv gegen die eingesetzten Beamten und ging auf sie mit der Schaufel los. Zur Abwehr eingesetztes Pfefferspray zeigte keine ausreichende Wirkung. In der Folge zerstörte der 35 - jährige mit der Schaufel die Heckscheibe des Funkstreifenwagens VW Touran und floh in sein Wohnhaus. Als ein zweiter Funkstreifenwagen zur Unterstützung eintraf, flüchtete der Beschuldigte erneut, konnte aber durch die Beamten gestellt werden. Aufgrund massiver Gegenwehr gelang es dem Mann, sich loszureißen und seine Flucht fortzusetzen. Auf einem Grundstück nahe des Friedhofes stellte ein Polizeibeamter den Flüchtigen erneut und forderte ihn auf, eine weitere Schaufel, die er sich offenbar während der Flucht angeeignet hatte, fallen zu lassen. Stattdessen griff der Beschuldigte den Beamten an. Nach mehrfacher erfolgloser Aufforderung, die Schaufel zu Boden fallen zu lassen und stehen zu bleiben, wurde der Schusswaffengebrauch angedroht. Ungeachtet dessen setzte er den Angriff fort und konnte erst durch einen gezielten Schuss ins Bein gestoppt werden. Der Verletzte wurde umgehend medizinisch versorgt und in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Ermittlungen werden fortgesetzt.
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