POL-SO: Wenn drei sich streiten...
Soest (ots)
Zu einer Schlägerei kam es in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 00:45 Uhr vor einer Kneipe in der Petristraße in Soest.
Die Polizei wurde gerufen weil eine weibliche und zwei männliche Personen sich gegenseitig schlagen würden. Jeder gegen jeden schien hier das Motto zu sein.
Beim Eintreffen der Polizei konnten auch alle drei Beteiligten angetroffen werden. Man kannte sich: Bruder und Schwester waren gemeinsam mit dem Freund der Schwester unterwegs. Dann scheint es zum Streit gekommen zu sein, bei dem jeder jeden geschlagen haben soll und einer der beiden männlichen Personen gesagt habe, dass er gleich ein Messer zieht.
Daher waren die eingesetzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten umso vorsichtiger bei der Einsatzbewältigung. Das heißt: Hände aus den Taschen solange die Kontrolle läuft. Die beiden Jungs (beide 22 Jahre und aus Soest) haben das verstanden. Die 20-jährige Soesterin jedoch nicht. Immer wieder steckte sie ihre Hände in die Jackentasche. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sie zu dem vorhin genannten Messer greift, wurden ihr zunächst einmal Handschellen angelegt. Dabei wehrte und sperrte sie sich gegen die Maßnahmen. Da sie sich auch sonst sehr aggressiv und beleidigend gegenüber den Polizeibeamten zeigte, wurde sie zur Verhinderung weiterer Straftaten zum Gewahrsam verbracht. Auf dem Weg in das Polizeiauto widersetzte sie sich so stark den Maßnahmen der Polizei, dass diese erheblichen Aufwand hatten, sie möglichst unverletzt in das Fahrzeug zu bekommen. Dabei beleidigte sie noch einen eingesetzten Beamten als "Hurensohn". Im Gewahrsam wurde ihr zur Feststellung der Schuldfähigkeit eine Blutprobe entnommen. Gepustet hatte sie vorher fast 1,5 Promille. Und das im Zusammenhang mit zuvor gerauchtem Mariuhana. Sie erwartet nun eine Anzeige wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung.
Die Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt: Der Freund der 20-jährigen versuchte noch zu flüchten. Dies gelang ihm aber nicht, da ein Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes einer Kneipe in der Rosenstraße aufpasste und den Beschuldigten festhielt bis die Polizeibeamten nur Sekunden später den Täter festhalten konnten. Er freute sich aber dass er auf seiner Flucht alles weggeschmissen habe und die Polizei ihm jetzt gar nichts mehr könne. Zu früh gefreut. Er wurde durchsucht. Aufgefunden wurde ein Messer, eine hohe Bargeldsumme und eine Feinwaage mit Cannabisresten. Außerdem Plastikverkaufseinheiten und ein Crusher mit Anhaftungen von Betäubungsmitteln.
All das Zeug wurde sichergestellt. Und der Tatverdächtige wegen des Verdachtes des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln vorläufig festgenommen. Ein Dorgenvortest verlief übrigens auf Kokain positiv. Auch ihm wurde eine Blutprobe entnommen.
Und jetzt zum dritten Täter: Der war eigentlich keiner, sondern wollte nur den ursprünglichen Streit schlichten. Zumindest ergaben das die vorläufigen Ermittlungen. Er war der Einzige in der Runde, der die Nacht gemütlich in seinem Bett schlafen durfte.
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