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BKA: Bundeslagebild Wirtschaftskriminalität 2006 Das Bundeskriminalamt veröffentlicht neue Zahlen für Deutschland

Wiesbaden (ots)

Für das Jahr 2006 wurden in der Polizeilichen
Kriminalstatistik (PKS) 95.887 Fälle der Wirtschaftskriminalität 
(gegenüber 2005: 89.224) registriert. Dies entspricht 1,5 Prozent 
aller polizeilich bekannt gewordenen Straftaten. Die Fallzahlen 
stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 7,5 Prozent (6.663 Fälle). Dies 
bedeutet eine Steigerung im dritten Jahr in Folge.
Der verursachte Schaden belief sich auf rund 4,3 Milliarden Euro - 
eine Steigerung um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Vergleich
dazu betrug der in der PKS registrierte Schaden aller erfassten 
Delikte rund 8,2 Milliarden Euro. Die Wirtschaftskriminalität hat 
damit einen Anteil von 53 Prozent an der Gesamtschadenssumme.
Insgesamt wurden 35.751 Tatverdächtige registriert - 9,9 Prozent 
weniger als im Vorjahr.
Auch im Jahr 2006 beeinflussten einzelne Großverfahren die 
Entwicklung der Wirtschaftskriminalität. Dabei dürften die 
polizeilich registrierten Fallzahlen das tatsächliche Ausmaß der 
Wirtschaftskriminalität nicht abbilden: Einzelne Studien gehen bei 
der Wirtschaftskriminalität von einem Dunkelfeld von mehr als 80 
Prozent aus.
Unabhängig davon wird das Gefährdungspotenzial der 
Wirtschaftskriminalität häufig schon an Einzelfällen, wie zum Bespiel
dem Verfahrenskomplex HEROS mit 500 Millionen Euro Schaden und rund 
1.800 geschädigten Firmen, sichtbar.
Der durch Wirtschaftskriminalität verursachte Schaden in Höhe von 
4,3 Milliarden Euro verdeutlicht, dass dieser Deliktsbereich 
erhebliche negative volkswirtschaftliche und soziale Folgen 
verursacht.
Für das Jahr 2006 sind wesentliche Änderungen der die 
Wirtschaftskriminalität und deren Bekämpfung beeinflussenden 
Umfelddaten nicht erkennbar.
Allerdings werden die Komplexität und Internationalität 
wirtschaftlicher Prozesse auch in Zukunft vielfältige 
Tatgelegenheitsstrukturen für Wirtschaftsstraftäter bieten.
Weitere Einzelheiten finden Sie auf der Homepage des BKA unter 
www.bka.de unter Berich-te und Statistiken / Kriminalitätslage.

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt
Pressestelle

Telefon: 0611-551 3083
Fax: 0611-551 2323
www.bka.de

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