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BKA: Die Staatsanwaltschaft Hamburg und das Bundeskriminalamt teilen mit: BKA zerschlägt internationale Fälscherbande von Zahlungskarten - sieben Bandenmitglieder in Rotenburg/Wümme festgenommen

Wiesbaden (ots)

Beamte des Bundeskriminalamtes (BKA) haben mit
Unterstützung des Landeskriminalamts Niedersachsen sowie der 
Polizeien Hannover, Osnabrück, Rotenburg/Wümme und Uelzen am 
Samstagabend (19.07.08) in Rotenburg/Wümme drei 28- bis 33-jährige 
rumänische Staatsangehörige wegen Verdachts des Ausspähens von 
Bankdaten und der Fälschung von Zahlungskarten auf frischer Tat 
festgenommen. Die Tatverdächtigen hatten unmittelbar vor der 
Festnahme den elektronischen Türöffner an einer Bankfiliale in 
Hannover manipuliert sowie den in der Filiale befindlichen 
Bankautomaten mit einer Minikamera präpariert.
Mit der am Zugang eingebrachten Zusatzelektronik sollten die 
Zahlungskartendaten direkt am manipulierten Türöffner ausgelesen 
werden. Die am Geldautomaten installierte Kamera war zum Ausspähen 
der Geheimzahl/PIN bestimmt. Mit den erlangten Informationen sind 
Täter in der Lage, gefälschte Zahlungskarten herzustellen und mit 
diesen Bargeld an Geldautomaten abzuheben.
Die auf des Zugriff des BKA folgenden Durchsuchungen von Wohnungen
in Rotenburg/Wümme und Uelzen führten zur Festnahme von vier weiteren
Tatverdächtigen. Eine "fachspezifische" Fälscherausstattung, 
bestehend aus Feinmechanikerwerkzeug, Platinen, einem Skimming-Gerät 
sowie einem Laptop mit der erforderlichen Software zum Auslesen der 
Kartendaten, wurde sichergestellt und wird derzeit im 
Bundeskriminalamt kriminaltechnisch untersucht.
Sechs der Tatverdächtigen wurden am Sonntagnachmittag (20.07.2008)
dem Haftrichter vorgeführt; gegen alle wurde Untersuchungshaft 
angeordnet.
Bereits am 12.07.2008 hatten Beamte des Bundeskriminalamtes in Köln 
zwei parallel agierende Mittäter dieser internationalen Bande bei 
gleichen kriminellen Aktivitäten beobachtet und vor Eintritt eines 
Schadens festgenommen.
Infolge der vom Bundeskriminalamt initiierten und koordinierten 
internationalen Ermittlungen haben auch rumänische Polizeibehörden 
zwischenzeitlich sechs Hinterleute der Gruppe in Bacau/Rumänien 
festgenommen.
Allgemeine Informationen zum Thema "Skimming"
Im Jahr 2007 wurden bundesweit 459 Geldautomaten von Straftätern 
manipuliert. Der Schaden, der durch den widerrechtlichen Einsatz der 
kopierten Kartendaten entstanden ist, lag im zweistelligen 
Millionenbereich.
Auch im Ausland werden Zahlungskarten deutscher Staatsangehöriger 
immer wieder ausgespäht. Die Straftäter sind in nahezu allen üblichen
Urlaubsländern aktiv.
Tipps des BKA, um sich effektiv vor Schäden zu schützen
-Achten Sie auf Auffälligkeiten an den Türöffnern von Banken und 
informieren Sie bei Verdacht die Polizei oder das Kreditinstitut vor 
Ort.
-Sofern Sie im Besitz von mehreren Zahlungskarten sind, sollten Sie 
den Türöffner eines Kreditinstitutes nicht mit der Karte nutzen, mit 
der Sie anschließend die Transaktion am Geldautomaten durchführen 
möchten.
-Verdecken Sie die Eingabe der PIN/Geheimzahl, indem Sie die Hand 
oder Geldbörse als Sichtschutz dicht über die Tastatur halten. Dies 
erschwert ein Ausspähen der Geheimzahl erheblich.
Darüber hinaus gilt grundsätzlich:
-Notieren Sie niemals die PIN/Geheimzahl - speziell nicht auf der 
Zahlungskarte.
-Geben Sie niemals an einem Geldautomaten mehrfach die PIN/Geheimzahl
ein, wenn Sie von einer Ihnen unbekannten Person dazu aufgefordert 
werden.
-Geben Sie die Zahlungskarte nicht aus der Hand und überlassen Sie 
diese keinem Dritten.
-Melden Sie verdächtige Vorgänge der Polizei oder dem Kreditinstitut 
vor Ort. Lassen Sie im Zweifelsfall bereits frühzeitig die 
Zahlungskarte sperren.
Bewahren Sie die Belege auf. Dies erleichtert im Schadensfall die 
Arbeit der Polizei.
Weitere Präventionstipps finden Sie auf der Homepage der 
Polizeilichen Kriminalprävention
der Länder und des Bundes unter "www.polizei-beratung.de" (Stichwort 
"Zahlungskarten").

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt
Pressestelle

Telefon: 0611-551 3083
Fax: 0611-551 2323
www.bka.de

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