BKA: Immer mehr Diebstähle von Zahlungskarten an manipulierten Geldausgabeautomaten
Täter spähen PIN aus
Wiesbaden (ots)
Seit mehreren Wochen beobachtet das Bundeskriminalamt einen Anstieg von Zahlungskarten-Diebstählen an Geldausgabeautomaten. Die Täter spähen Geheimnummern aus und manipulieren Geldautomaten, um an die Karten der Bankkunden zu kommen.
Das BKA empfiehlt allen Nutzern von Geldautomaten, bei der PIN- Eingabe wachsam zu sein. Stehen andere Personen auffällig nahe am Gerät, sollten sie auf die Geheimhaltung hingewiesen werden. Besonders wichtig: Bleibt die Zahlungskarte eingezogen, sollte der Kunde sie sofort sperren lassen.
Der typische Tathergang: Der Kunde steckt die Karte in den Automaten und gibt die PIN ein. Es tritt eine Störung auf, der Automat gibt kein Geld heraus und die Karte bleibt eingezogen. Der Kunde lässt die Karte nicht sofort sperren, weil er glaubt, sie von der Bank wiederzubekommen. Die Bank ist aber gerade geschlossen. Am nächsten Werktag liegt die vermeintlich eingezogene Karte am Schalter nicht vor - statt dessen wurde unerlaubt Geld abgehoben.
Nach Erkenntnissen des BKA wird die PIN am Geldautomaten ausgespäht. Hier sind verschiedene Vorgehensweisen bekannt. Mitunter bieten die Täter ihre Hilfe an und empfehlen, die Geheimzahl weitere Male einzugeben. Auch ein Ausspähen per Videokamera ist möglich. Manchmal hängen Zettel an den Automaten, auf denen mögliche Funktionsstörungen angekündigt werden: Im Falle einer Blockierung solle die PIN erneut eingeben werden. So bekommen die Täter Gelegenheit, die PIN-Eingabe wiederholt zu beobachten. Nachdem sich der Kunde - unverrichteter Dinge - entfernt hat, entnehmen die Täter die Karte mit Hilfe einer technischen Vorrichtung.
Solche Diebstähle von Zahlungskarten kommen in den meisten Ländern Westeuropas vor, besonders aber in spanischen Urlaubsgebieten. Es sind auch bereits Fälle in Asien, Südamerika und Südafrika registriert worden.
ots-Originaltext: Bundeskriminalamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7
Rückfragen bitte an:
Bundeskriminalamt
Pressestelle
Telefon:0611-551 2331
Fax: 0611-551 2323
Original content of: Bundeskriminalamt, transmitted by news aktuell