Europäische Medien auf dem Prüfstand
Der PRIX EUROPA 2017 fragt nach der journalistischen Glaubwürdigkeit
Berlin (ots)
Wem können wir vertrauen und vor allem - warum? Nachrichten tickern im Sekundentakt, die vernetzte Medienwelt wird zunehmend unübersichtlicher. Dies erschwert die Orientierung für Zuschauer, Hörer, Leser. Schlagworte wie "Fake News" und "alternative Fakten" verunsichern zusätzlich. Wie können Journalisten ihre Quellen zuverlässig überprüfen? Wie kann das Publikum erfundene von kritisch recherchierten Tatsachen, Propaganda von Information unterscheiden? Diese zentralen Fragen werden Medienmacher des gesamten Kontinents vom 14. bis 20. Oktober beim 31. PRIX EUROPA in Berlin diskutieren.
"Glaubwürdigkeit braucht verlässliche Qualität, journalistische Kompetenzen müssen laufend geprüft und gestärkt werden. Hier sehen wir unsere Aufgabe als einflussreicher europäischer Medienwettbewerb", betont Susanne Hoffmann, Festivaldirektorin des PRIX EUROPA. "Dem wachsenden Misstrauen gegenüber den Medien müssen die europäischen Rundfunkanstalten offensiv begegnen. Es ist ihre Aufgabe eine Gesamtöffentlichkeit herzustellen und die kulturelle Vielfalt unserer demokratischen Gesellschaften zu bewahren."
Um die Auszeichnung als Beste Europäische Fernseh-, Radio- und Online Produktionen des Jahres haben sich 677 Programme aus 34 Ländern beworben, davon haben 205 die erste Hürde der Vorauswahl bestanden, darunter 31 aus Deutschland. Die Liste aller Nominierten kann ab sofort auf der Homepage des Festivals eingesehen werden.
Die Gewinner des PRIX EUROPA 2017 werden am 20. Oktober beim rbb in Berlin mit bronzenen Stiertrophäen ausgezeichnet. Zusätzlich wird erstmals die Auszeichnung European Journalist of the Year vergeben. Kandidaten können noch bis zum 15. September vorgeschlagen werden. Außerdem wird im Rahmen des Festivalprogramms ein besonderes Augenmerk auf die Situation des Journalismus in der Türkei geworfen werden.
Mit dem PRIX EUROPA werden seit 1987 die besten Medienproduktionen des Kontinents ausgezeichnet. Das Festival unterscheidet sich von vergleichbaren Veranstaltungen durch seine offenen Jurygruppen. Die Gewinner werden durch ergebnisoffene Debatten und individuelle Votings ermittelt. Das Festival findet statt vom 14. bis 20. Oktober in Berlin.
Getragen wird der PRIX EUROPA von einer Allianz aus 19 europäischen Rundfunkanstalten, den EU-Institutionen und den Bundesländern Berlin und Brandenburg. Ständiger Gastgeber ist seit 1997 der rbb mit dem Haus des Rundfunks in Berlin. Präsidentin des PRIX EUROPA ist zurzeit Cecilia Benkö Lamborn, Intendantin von SVERIGES RADIO, dem öffentlich-rechtlichen Hörfunk Schwedens.
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