Rapid.Tech 3D präsentiert sich erneut als wichtige Kommunikationsplattform für Additive Manufacturing
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Wissbegierige Besucher und spannende Neuheiten auf der Rapid.Tech 3D
Von großer Wiedersehensfreude, wissbegierigen Besuchern, spannenden Kongress-Vorträgen und vielen Messe-Neuheiten war der erste Tag der Rapid.Tech 3D 2022 geprägt. Die Kongressmesse erweist sich nach zweijähriger pandemiebedingter Zwangspause erneut als wichtige Kommunikationsplattform für Additive Manufacturing (AM) auf europäischer Ebene. In Erfurt präsentieren Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Polen, Schweden, Spanien, der Schweiz, den Niederlanden sowie den USA noch bis 19. Mai 2022 ihre AM-Entwicklungen und Anwendungen und diskutieren diese mit den Besuchern.
Den Ansatz von Porsche, Bauteile mit einem gewissen Benefit in Kleinserien umzusetzen, stellte Falk Heilfort in der Eröffnungs-Keynote des Rapid.Tech 3D-Fachkongresses vor. Der Projektverantwortliche in der Antriebsvorentwicklung des Sportwagenherstellers verwies insbesondere auf das Potenzial in den Produktionsprozessen. Für einen Elektromobilitäts-Antrieb im Hochleistungsbereich ist es gelungen, durch Bauteilintegration Montageaufwand und -zeit deutlich zu reduzieren. Die Herausforderungen bei der Industrialisierung der gesamten AM-Kette adressierte Frank Rethmann von Airbus Helicopters in seiner Keynote. Dabei sind vor allem noch viele Aufgaben in den Schritten rund um den eigentlichen Druck zu lösen, denn vor- und nachgelagerte Arbeiten machen etwa 70 Prozent des Gesamtprozesses aus. Fabian Gafner von dem aus der Formel 1 bekannten Schweizer Unternehmen Sauber zeigte u. a. auf, wie das kaputte Getriebe eines 70 Jahre alten Ferrari dank 3D-Druck nachhaltig erneuert werden konnte. Die Experten nutzten die Designfreiheit von AM, um dem Getriebe Langlebigkeit zu verschaffen.
In einer Podiumsdiskussion erörterten die Fachleute von Porsche, Airbus und Sauber gemeinsam mit weiteren AM-Experten von BASF, Toolcraft, der Universität Duisburg-Essen und der RWTH Aachen Faktoren, die notwendig sind, um AM zu einem breiten Marktdurchbruch zu verhelfen. Wesentlich dafür sind ein neues Denken in der Konstruktion sowie die Betrachtung des Gesamtsystems. Das einfache Ersetzen eines bisher konventionell gefertigten Bauteils durch eine additiv hergestellte Komponente bringt nicht die gewünschten Effekte, waren sich die Fachleute einig.
Neueste Entwicklungen und Anwendungen rund um AM dominieren in der Rapid.Tech 3D-Ausstellung, die auf großes Interesse stieß. Viele Unternehmen berichteten von sehr aufgeschlossenen, wissbegierigen Besuchern. Das spürte auch das schweizerische Unternehmen Spectroplast, das die AM-Welt mit dem 3D-Druck von Silikon revolutioniert. Das Team stellt in Erfurt die weltweit erste hochpräzise additive Technologie für Silikone vor. Spectroplast setzt diese sowohl für industrielle als auch für medizinische Applikationen wie individuelle Hörgeräte, maßgefertigte Prothesen oder anatomische Modelle ein.
Das österreichische Startup Genera ermöglicht mit seinem Stereolithografie-System (DLP) das sichere reproduzierbare Drucken und Nachbearbeiten von Bauteilen in einem ganzheitlichen Prozess. Auf der Rapid.Tech 3D zeigt es sein neues kompaktes All-in-One-System für Drucken, Waschen und Nachbelichten ohne händisches Eingreifen, das vor allem für kleinere Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen konzipiert ist.
Weniger Handarbeit verbindet sich auch mit der Messeneuheit C1 von AM Solutions aus Bayern. Die Maschine wurde speziell für das automatische Entfernen von Stützstrukturen 3D-gedruckter Teile aus Photopolymeren entwickelt.
Mit einem weiter gewachsenen Produkt- und Leistungsportfolio ist Stratasys in Erfurt vertreten. Der weltweite Marktführer für FDM- und PolyJet-Technologie hat seine Expertise u. a. mit dem pulverbettbasierten SAF-Verfahren, der weiterentwickelten DLP-Technologie P3 sowie 3DFashion erweitert. Letztere ermöglicht einen Vollfarbdruck auf Textilien und wird von führenden Modelabeln bereits genutzt. Ebenso bietet die Technologie Potenzial für Automobil-Interieur.
Ein Heimspiel hat das Unternehmen burms aus dem thüringischen Jena. Es stellt u. a. ein Forschungsprojekt mit deutschen Universitäten vor, in dem an Produkten für den Medizinbereich gearbeitet wird.
AM-Entwicklungen in Mobilität und Medizin standen in den Fachforen des ersten Rapid.Tech 3D-Tages im Fokus. Ebenfalls diskutierten Industrievertreter und Pädagogen im Fachforum Bildung, dass und wie der 3D-Druck bereits Bestandteil der schulischen Ausbildung werden muss.
Höhepunkte des zweiten Veranstaltungstages (18. Mai 2022) sind u. a. Keynotes von Toolcraft und nFrontier sowie die Kürung der Gewinner des Innovations- und Designwettbewerbs 3D Pioneers Challenge. Darüber hinaus laden die Fachforen Design, Software & Prozesse, Werkzeug-, Modell- & Formenbau, AM in Bauwesen & Architektur, AM in der Anwenderpraxis sowie das Forum des Fraunhofer Kompetenzfeldes Additive Fertigung ein.
Tickets für Fachkongress und Messe gibt es vor Ort an der Tageskasse oder online unter https://www.rapidtech-3d.de/ticket/
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