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Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Regierungsbildung/SPD

Frankfurt (ots)

Die Frankfurter Rundschau kommentiert die Rolle des SPD-Vorsitzenden bei der Regierungsbildung:

Gabriel hat hart verhandelt, laut geworben und kräftig getrickst. Nachdem ihm das Kunststück gelungen ist, einer verunsicherten Partei ausgerechnet auf dem Weg in die große Koalition ihren Stolz zurückzugeben, ist er mächtiger denn je. In der SPD sowieso. Doch auch am Kabinettstisch hat er sich ein Super-Ministerium gezimmert, das ihm die Augenhöhe zur Kanzlerin sichert. Der 54-Jährige braucht diese Regierung, um endlich den unsteten Popbeauftragten aus der öffentlichen Erinnerung auszuradieren und dort den seriösen Minister zu verankern. Gelingt ihm tatsächlich auch diese Wandlung, ist ihm die Kanzlerkandidatur 2017 kaum zu nehmen. Damit freilich wäre der Vizekanzler der schärfste Gegner von Angela Merkel. Dieses paradoxe Spannungsverhältnis wird die schwarz-rote Koalition in den nächsten vier Jahren prägen.

Pressekontakt:

Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386

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