Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Frankreich
Frankfurt (ots)
Die Frankfurter Rundschau schreibt zur Regionalwahl in Frankreich:
Die Nation ist politisch nach rechts gerückt. Der Rechtstrend muss freilich nicht von Dauer sein. Wenn sich Sarkozys UMP und Marine Le Pens Front National durchgesetzt haben, dann ja nicht, weil sie überzeugende Konzepte zur Krisenbewältigung vorgelegt hätten. Die Rechtspopulisten haben mit dem Abschied von Europa, Euro und kultureller Vielfalt die Rückkehr ins 19. Jahrhundert. Sarkozy wiederum hat sich im Wesentlichen darauf beschränkt, klassische Themen des Front National zu besetzen. Eine Stimmenthaltung von 50 Prozent zeigt, dass der Rechtsruck einhergeht mit Ratlosigkeit, wenn nicht Resignation. Sarkozy ist nicht der strahlende Sieger, als der er sich sehen möchte. Er wurde gewählt, weil die Sozialisten jegliches Vertrauen verspielt haben und die Rechtspopulisten keines verdienen.
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