All Stories
Follow
Subscribe to Frankfurter Rundschau

Frankfurter Rundschau

Frankfurter Rundschau: Erdogan unter Druck

Frankfurt (ots)

Der Selbstmordanschlag in Suruc mit mindestens 31 Toten setzt den türkischen Präsidenten Erdogan unter Druck. Denn das blutige Attentat von mutmaßlichen IS-Kämpfern gegen kurdische Aktivisten ist ein weiterer Hinweis darauf, dass die türkische Syrien-Politik gescheitert ist. Erdogan ließ die Dschihadisten bislang gewähren. Die islamistischen Terroristen konnten nahezu unbehelligt von der Türkei nach Syrien gelangen. Sie sollen sogar Erdöl in der Türkei verkauft haben oder in Krankenhäusern dort behandelt worden sein. Mit dieser Strategie wollte Erdogan den Einfluss Ankaras in der Region stärken und gleichzeitig verhindern, dass die Kurden in Syrien einen quasi autonomen Staat erschaffen wie im Irak. Nachdem die Dschihadisten mit dem Anschlag den Krieg in die Türkei getragen haben, wird Erdogan gegen sie vorgehen müssen, sonst wird er unglaubwürdig. Außerdem wird er einen Weg finden müssen, sich mit den Kurden zu arrangieren. Zwei starke Gegner sind zu viel.

Pressekontakt:

Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222

Original content of: Frankfurter Rundschau, transmitted by news aktuell

More stories: Frankfurter Rundschau
More stories: Frankfurter Rundschau
  • 20.07.2015 – 16:27

    Frankfurter Rundschau: Großzügigkeit statt rechte Parolen

    Frankfurt (ots) - Politik müsste den Menschen in Deutschland und Europa offen sagen, dass nur ein minimaler Anteil der Flüchtenden sich überhaupt auf den Weg zu uns macht: Zwei Drittel der Menschen, die angesichts von Krieg oder Armut das Weite suchen, bleiben im eigenen Land, viele weitere in ihrer Region. Der Libanon oder Jordanien haben, gemessen an der ...

  • 19.07.2015 – 18:04

    Frankfurter Rundschau: Kommentar zur Forderung nach einem Einwanderungsgesetz

    Frankfurt (ots) - SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hat seine Forderung nach einem Einwanderungsgesetz wiederholt. Aber die Koalition wird dieses allgemein für vernünftig erklärte Projekt trotzdem nicht in Angriff nehmen - weil zur Allgemeinheit in dieser Frage ausgerechnet nicht die Mehrheit der CDU/CSU samt ihrer Vorsitzenden Angela Merkel zählt. Gleichzeitig ...

  • 17.07.2015 – 16:53

    Frankfurter Rundschau: Xenophobe und Rassisten

    Frankfurt (ots) - Verstünden sich die Europäer nicht nur als Wirtschafts- und Währungs-, sondern als Menschenrechtsgemeinschaft, dann würde derzeit weniger über den Grexit diskutiert, sondern über einen Unxit - über den Ausschluss Ungarns aus der EU. Die Flüchtlingspolitik der Regierung des Rechtspopulisten Orban ist nicht nur der systematische Verstoß gegen die auch von Ungarn anerkannte Genfer ...