Frankfurter Rundschau: Kommentar zum Familiengeld
Frankfurt (ots)
Kinder und Vollzeit im Job - das geht für viele junge Eltern nicht gut zusammen. Klar wollen sie arbeiten und ihre Karrierechancen nicht beerdigen. Aber sie wollen dabei noch genug Zeit haben, ihre Kinder nicht nur morgens in die Kita und abends ins Bett zu bringen, sondern sie in ihren ersten Lebensjahren tatsächlich zu begleiten. Diesen Wunsch äußern übrigens Männer und Frauen gleichermaßen. Doch die Lösung sieht je nach Geschlecht völlig unterschiedlich aus. Angesichts der Tatsache, dass Kinder das Armutsrisiko erhöhen, wird knallhart kalkuliert: Auf einen Teil des Einkommens verzichtet der, der weniger bekommt - meist die Frau. Hier setzt Schwesigs Entwurf zum Familiengeld an. Es ist ein guter Plan, der es wert wäre, ernsthaft diskutiert und verfolgt zu werden. Blöd nur, dass die Tatsache, dass er nach den Koalitionsverhandlungen sang- und klanglos in der Versenkung verschwand und nun zum Wahlkampf hervorgeholt wird, genau das kaum erhoffen lässt.
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