All Stories
Follow
Subscribe to Frankfurter Rundschau

Frankfurter Rundschau

Frankfurter Rundschau: Der ewige Gysi

Frankfurt (ots)

Vordergründig ist Gysis Entschluss eine gute Nachricht. Der begnadete und über die Parteigrenzen hinweg geschätzte Politiker dürfte im Kulturkampf gegen die Rechtspopulisten von der Alternative für Deutschland hilfreich sein, um ein weltoffenes Land gegen Nationalisten und Rassisten zu verteidigen. Außerdem braucht seine schwächelnde Partei jede Unterstützung, wie nicht nur das Wahlergebnis in Mechlenburg-Vorpommern zeigt, wo die Linke mit 13,2 Prozent 5,2 Prozent weniger Stimmen holen konnte als zuvor. Gysi ist aber auch streitbar. Für sein Ziel Rot-Rot-Grün müssen die Genossen einiges aus dem Weg räumen. Da sind die Differenzen in der Außenpolitik lediglich eine strittiger Klotz. Bis zu einer möglichen Wahlaussage für das linke Bündnis dürfte es also turbulent werden. Gysis Ankündigung weißt auf eine weitere Schwäche seiner Partei hin. Es gelingt ihr offensichtlich nicht, eine gleichwertige Nachfolgerin oder einen ähnlich starken Nachfolger für den 68-Jährigen aufzubauen.

Pressekontakt:

Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222

Original content of: Frankfurter Rundschau, transmitted by news aktuell

More stories: Frankfurter Rundschau
More stories: Frankfurter Rundschau
  • 15.09.2016 – 14:33

    FR führt Online-Bezahlsystem Laterpay ein

    Frankfurt (ots) - Ausgewählte Inhalte sind auf der Website der Frankfurter Rundschau nun kostenpflichtig. Zur Abrechnung setzt die Tageszeitung das leserfreundliche System Laterpay ein. Viele Leser der Frankfurter Rundschau schätzen Wortlaut-Interviews, in denen sie Äußerungen im Originalton finden und mitunter zwischen den Zeilen lesen können. Solche ausgewählten Beiträge, die mit einem besonderen redaktionellen ...

  • 14.09.2016 – 16:31

    Frankfurter Rundschau: Junckers Krise

    Frankfurt (ots) - Wer erwartet hat, dass Juncker eigene Fehler oder die der Kommission benennt, statt auf andere zu zeigen, der wurde enttäuscht. Viel wichtiger wäre ohnehin gewesen zu sagen, für was die EU künftig stehen soll. Er hätte also sagen können, die Kommission habe in der Wirtschaftspolitik in den vergangenen Jahren zu wenig auf einen Ausgleich innerhalb Europas geachtet, weshalb die EU nun die ...

  • 13.09.2016 – 16:45

    Frankfurter Rundschau: Poltern für die EU

    Frankfurt (ots) - Asselborn nannte Ungarn, zielte aber auch auf Polen. Die neue Regierung der Partei Recht und Gerechtigkeit vollzieht dort einen Staatsumbau nach Orbans Vorbild. Und die EU schaut zu. Weil Polens Regierung das Rechtsstaatsverfahren, das die EU-Kommission gegen Warschau einleitete, unterläuft. Nach dem Vorbild Ungarns lenkt Warschau nur so weit ein, dass die Mängelliste aus Brüssel formal erfüllt wird. ...