Frankfurter Rundschau: Ein Hoch auf den Wahlkampf
Frankfurt (ots)
In einem sind sich die Schlagzeilenmacher und Kommentatoren einig: Jetzt ist Wahlkampf. Und häufig scheint da ein Naserümpfen durch. Oder das Wahlkämpfen wird sogar ausdrücklich als etwas Negatives dargestellt, sozusagen als blankes Gegenteil von Vernunft. Aber so einfach sollte es sich niemand machen. Sicher: Wenn politische Debatte zur reinen Show verkommt, ist niemandem gedient. Erst recht nicht, wenn die Beteiligten spätestens nach der Wahl ihre feinen Bekenntnisse vergessen zu haben scheinen. Aber was spricht eigentlich dagegen, dass Parteien sich vor dem Wahlvolk "profilieren" wollen? Was, wenn sie mal bei ihrer ursprünglichen Meinung bleiben und sie erneut zur Wahl stellen, statt die gelegentlich doch faulen Kompromisse in einer großen Koalition für das Nonplusultra "vernünftigen Regierens" zu halten?
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