Frankfurter Rundschau: Besser als ihr Ruf
Frankfurt (ots)
Die Studie über das Konsumverhalten von Eltern widerlegt das Vorurteil, wonach Eltern das Kindergeld lieber für Alkohol, Tabak oder Unterhaltungselektronik ausgeben als für Kinderzimmer, Klamotten oder Kitabeiträge. Demnach hat ein seltsames Weltbild, der Eltern, unter den Generalverdacht stellt, sie würden die staatlichen Hilfen lieber selbst verprassen. Das Ergebnis sollte denen Mut machen, die für aktive Kinderförderung des Staats streiten. Je 100 Euro Kindergeld steigt der Studie zufolge die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind eine Kindertageseinrichtung besucht. Die direkten Zahlungen fördern auch, dass Kinder häufiger zum Sport oder zur Musikerziehung gehen. Die frühkindliche Bildung sorgt letztlich dafür, dass auch die Aufstiegschancen für Kinder aus ärmeren Schichten steigen. Die Studie sollte nun Grund sein, Kindergelderhöhungen bei den zwei Millionen Kindern, die auf Hartz IV angewiesen sind, ankommen zu lassen. Sie gehen bislang bei der Erhöhung leer aus.
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