Das Duell
Frankfurt (ots)
Nun haben nur noch Sanders und Biden eine realistische Chance auf die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten. Ideale Besetzungen sind beide nicht, schon weil sie als weiße Männer in den End-Siebzigern kaum die Vielfalt der demokratischen Wählerschaft verkörpern. Der griesgrämige Alt-Revoluzzer Sanders predigt seit vier Jahrzehnten die immer gleiche Kampfansage gegen soziale Ungleichheit und die Macht der Konzerne. Doch die revolutionäre Rhetorik dürfte mindestens so viele strukturkonservative Wähler im Mittleren Westen und den Vorstädten verschrecken und die Polarisierung des zerrissenen Landes noch weiter verstärken. Als gesellschaftlicher Versöhner nach den Jahren des Hasspredigers Donald Trump scheint Biden deutlich besser geeignet. Doch so beeindruckend die persönliche Lebensgeschichte des einstigen Obama-Vize ist, so kraftlos und erratisch fielen öfter seine Auftritte aus, bei denen man fürchten musste, dass die Sätze im Nirwana enden.
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