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Zeichen der Schwäche

Frankfurt (ots)

Alexander Lukaschenko greift während der belarussischen Freiheitsrevolte tief in die Klaviatur antiwestlicher Propaganda. Die Ketten von Nato-Panzern rasselten bereits vor den Toren des Landes, behauptet der Diktator. Das klang schon fast nach Krieg. Doch dann passierte - nichts. Alles normal, meldeten Warschau und Vilnius. In Brüssel kommt die Nato mit den Dementis kaum hinterher. Vor allem aber erreicht Lukaschenko die Mehrheit der Menschen in Belarus nicht mehr. Er vermittelt den Eindruck eines irrlichternden Anführers, der nach 26 Jahren Alleinherrschaft nicht verstehen kann, dass ihm niemand mehr folgen mag. Also droht er laut und offenbart seine Schwäche. Das birgt Chancen, aber auch Risiken. Es gibt Hoffnung, dass Putin Lukaschenko fallen lassen könnte. Damit würden sicher nicht alle Träume der Demokratiebewegung in Erfüllung gehen. Aber es wäre ein Anfang. Die größte Gefahr besteht darin, dass Lukaschenko dann alles auf eine Karte setzt. Auf die ultimative Gewalteskalation.

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