Schwierige Agrar-Wende
Frankfurt (ots)
Ohne eine grundlegend veränderte Agrarpolitik der EU wird der Kampf gegen den Klimawandel und das Artensterben keinen Erfolg haben. Zu dieser Erkenntnis zu gelangen, war der leichte Teil. Jetzt kommt der schwierige. Jetzt geht es um darum, wer wie viel Geld zu welchen Bedingungen erhalten soll, damit eine Agrarwende gelingt und nicht noch mehr Betriebe aufgeben müssen. Die EU müsste vor allem die Formel abschaffen, wonach Subventionen aus Brüssel an die landwirtschaftlich genutzte Fläche gebunden sind. Das begünstigt nur die Großbetriebe. Zudem müsste die Landwirtschaft verpflichtet werden, mindestens 30 Prozent der Direktzahlungen in den Umwelt- und Klimaschutz zu stecken. Doch davon wollen die EU-Staaten nichts wissen. Selbst der Kompromissvorschlag der deutschen Ratspräsidentschaft in Höhe von 20 Prozent, über den seit gestern verhandelt wird, ist noch strittig. Und: Auch wir Konsumenten müssen uns anders ernähren, um damit zur Agrarwende beizutragen und so das Klima zu schützen.
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