Der Tabubruch
Frankfurt (ots)
Der Papst hat ein Tabu gebrochen - und das ist auch gut so. "Homosexuelle haben das Recht, in einer Familie zu sein", hat Franziskus gesagt. "Sie sind Kinder Gottes, sie haben das Recht auf eine Familie." Und sie hätten auch das Recht, durch ein Gesetz für zivile Partnerschaften abgesichert zu sein. Das sind eindeutige Ansagen für ein Mehr an Toleranz und Akzeptanz, aber auch an konkreten Rechten für Homosexuelle. Es sind Worte, die bis vor kurzem aus dem Mund eines katholischen Kirchenoberhaupts kaum vorstellbar schienen. Für die Gleichstellung von Lesben und Schwulen hat sich zumindest in den meisten westlichen Industriegesellschaften in den vergangenen Jahrzehnten viel bewegt. Doch die katholische Kirche hat als Institution stur daran festgehalten, Homosexuellen wahlweise Unmoral vorzuwerfen oder sie zu ignorieren. Vor diesem Hintergrund sind die Worte von Franziskus höchst bemerkenswert.
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