Bedingt einsatzbereit
Frankfurter Rundschau (ots)
Tatsächlich hat sich nichts zum Besseren gewendet. Die Bundeswehr leidet an eklatanten Ausrüstungsmängeln, die mit Geld ebenso zu tun haben wie mit einem anhaltend beklagenswerten Beschaffungsmanagement. Das beginnt bei Gewehren und hört bei Transportkapazitäten nicht auf. Die Truppe ist nur bedingt einsatzbereit und kann den USA bei der realen Lastenteilung wenig anbieten. Dass sich die Lage bessert, darf bezweifelt werden. Die ökonomische Situation dürfte im Zuge der Corona-Krise bescheiden bleiben. Während die Steuereinnahmen sinken, steigen die Ausgaben. Dass Finanzminister Olaf Scholz (SPD) nun ausgerechnet den Streitkräften mehr von dem knapper werdenden Geld gibt, ist unwahrscheinlich. Abgesehen davon, dass die Zahlen die Zweifelhaftigkeit des Zwei-Prozent-Ziels der Nato demonstrieren: Wenn die Truppe den Status quo sichern kann, darf sie sich schon glücklich schätzen.
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