Was zur Debatte steht - FR-Kommentar zum Bundestagswahlkampf
Frankfurt (ots)
Gäbe es die Pandemie nicht, stünde das Gesundheitssystem sicher nicht so weit vorne auf der Tagesordnung öffentlicher Debatten. Jetzt ist es in aller Munde. Aber es zeichnet sich längst ab, dass das nicht genügt. Grundsätzliche Fragen wie die nach dem Sinn einer privatkapitalistischen Organisation von Gesundheit kommen so gut wie nie vor. Ähnlich sieht es bei der Staatsfinanzierung aus: Dass investiert werden muss, ist durch Corona zur allgemeinen Erkenntnis geworden. Aber wer soll das bezahlen? Gerade war zu lesen, dass die Erbinnen und Erben großer Vermögen auf den Geldsegen nur minimale Steuern bezahlen. Das löst auch jetzt nicht mehr Debatten aus als in Zeiten ohne Pandemie - obwohl der Bedarf an gerechter Lastenverteilung massiv gewachsen ist.
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