Helfen, bevor es zu spät ist
Frankfurter Rundschau (ots)
Das Geld ist das Mindeste. Der Bürgerkrieg im Jemen dauert seit Jahren und hat das Land gezeichnet. Über die Hälfte der Bevölkerung ist auf Nahrungsmittel-Hilfe angewiesen. Es ist das Mindeste zu helfen und nicht wie im vergangenen Jahr die UN alleine zu lassen: Nur etwa die Hälfte der benötigten rund drei Milliarden Euro kamen zusammen - in einem Jahr, in dem Länder für die Corona-Hilfe hohe dreistellige Milliardensummen ausgaben. Der Bürgerkriegwird verstärkt und verlängert durch das Eingreifen des Iran auf der Seite der Huthi-Rebellen und Saudi-Arabiens auf der Seite der Regierungskoalition. Immer wieder hat es im Jemen Anläufe zur Befriedung gegeben, immer wieder sind sie gescheitert. Das ist kein Grund, die Bemühungen aufzugeben. Die Einstellung von Waffenlieferungen nach Saudi-Arabien, wie sie die USA angekündigt haben, kann ein Schritt dazu sein. Weil die USA dem Iran kaum einen Triumph überlassen werden, dürften Friedensverhandlungen oder eine Mediation schwierig genug werden.
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