Kein großer Wurf
Frankfurter Rundschau (ots)
Der Ausbau der erneuerbaren Energien läuft zu langsam, um den Umbau des Stromsystems schnell genug zu erreichen - angesichts der Erfordernisse wie Klimaschutz, Atomausstieg, E-Mobilität. Jeder weiß das, und nicht erst seit heute. Doch die große Koalition verschleppte das Thema, und kaum noch jemand wagte zu hoffen, vor der Bundestagswahl werde sich noch etwas bewegen. Nun ein kleiner Lichtblick. Die Unterhändler von Union und SPD haben eine EEG-Novelle light zusammengezimmert, die der Ökostrombranche wenigstens für 2022 eine bessere Perspektive gibt: Die Ausbauziele für Wind- und Solaranlagen werden deutlich angehoben. Zudem wird die in den letzten Jahren rasant angestiegene EEG-Umlage durch Zuschüsse weiter abgesenkt. Das ist gut. Doch die Kraft für den nötigen großen Wurf mit Blick auf 2030 hatte die große Koalition nicht.
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