Jugendliche impfen
Frankfurter Rundschau (ots)
Mit Stiko-Bashing kommt man nicht weiter. Je mehr Druck aufgebaut wird, desto verstockter scheinen die Mitglieder zu werden. Zudem wird die Debatte in der Öffentlichkeit unnötig emotional aufgeladen. Motto: Die übergriffige Politik gegen die standhaften Medizinerinnen und Mediziner. Übrigens sind es jetzt die Querdenker, die plötzlich die Wissenschaft loben. Auch das sollte der Stiko zu denken geben. Zunächst sah es danach aus, als stecke die Politik den Kopf in den Sand, um beim verunsicherten Wahlvolk nicht anzuecken. Doch glücklicherweise hat sich bei Bund und Ländern die Erkenntnis durchgesetzt, dass Nichtstun fahrlässig wäre. Insofern ist der angekündigte Beschluss der Gesundheitsministerinnen und -minister überfällig, alle Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Kinder und Jugendliche, die sich in Absprache mit ihren Eltern impfen lassen wollen, dafür schnell und unkompliziert die Gelegenheit bekommen. Damit sichert die Politik Chancengleichheit - wofür sie zuständig ist.
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