Kommentar zur Entwicklung im Sudan
Frankfurt (ots)
Was in den kommenden Tagen und Wochen geschehen wird, ist so wenig vorherzusehen wie das Wetter in Zeiten der Klimakatastrophe: Fest steht nur, dass der Welt ein Showdown bevorsteht, der an Bedeutung den Ereignissen auf dem Pekinger Tiananmen-Platz oder der portugiesischen Nelkenrevolution um nicht viel nachsteht. Der Sudan ist ein Scharnier zwischen der afrikanischen und der arabischen Welt: Was hier passiert, wird von 1,5 Milliarden Menschen in mehr als 60 Staaten mit angehaltenem Atem verfolgt. Auf dem Spiel stehen zwei gesellschaftliche Gestaltungsmodelle, die kontrastreicher nicht sein könnten: Hier die Herrschaft des Volkes, die sich zumindest in ihren Anfängen noch labil und verwirrend darstellt. Dort die Herrschaft der Militärs, die Stabilität und Wohlstand verspricht, letzteres zumindest für eine Minderheit der Bevölkerung.
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