Die Corona-Pandemie entzweit die Gesellschaft. Das verhindert einen rationalen Diskurs.
"Frankfurter Rundschau" vom 05.11.2021 (ots)
In der Anfangszeit der Pandemie schweißte die Angst die Menschen zusammen, heute wirkt sie trennend. (...) Wichtig ist, alles in Frage stellen zu dürfen und die Folgen gemeinsam zu besprechen, auch 2G. Zwar lässt sich das Argument, auf diese Weise schütze man Ungeimpfte vor Ansteckung, nicht von der Hand weisen. Doch sie werden damit eben auch von Teilhabe in vielen Bereichen ausgeschlossen. Darf man das, will man das?
Auch können ungetestete Geimpfte so das Virus untereinander unbemerkt verbreiten und es später womöglich an Menschen weitergeben, die nicht ausreichend geschützt sind - und dazu gehören nicht nur Ungeimpfte. (...) Es ist zu befürchten, dass sich das Coronavirus nicht ausrotten lässt und eine Impfung möglicherweise immer nur begrenzte Zeit schützt. Nicht nur damit muss ein angemessener Umgang gefunden werden, sondern auch untereinander, in unserer Gesellschaft. Die Suche nach Sündenböcken war jedenfalls noch nie eine Lösung.
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