Soldaten reichen nicht
Frankfurter Rundschau (ots)
Endlich ziehen Frankreich und seine europäischen Partner ihre Truppen aus Mali ab und beenden einen Einsatz, der zu scheitern drohte, weil vor allem die Militärjunta die Uniformierten nicht mehr haben wollten. Wenn die EU den Staaten des Nachbarkontinents wirklich dabei helfen will, sich zu entfalten oder den Terrorismus nachhaltig bekämpfen möchte, dann reicht es nicht, ein paar Soldatinnen und Soldaten zu schicken. Es reicht auch nicht, wenn die EU wie beim Gipfel mit der Afrikanischen Union angekündigt, mit dem Infrastrukturprogramm "Global Gateway" rund 150 Milliarden Euro bis 2027 zu versprechen, statt konkret zu helfen. Eine Alternative zu Chinas Seidenstraße wären Angebote der Europäer, die den afrikanischen Staaten eine echte Partnerschaft und Wertschöpfungsketten ermöglicht, von denen beide Seiten profitieren. Beim Klimaschutz könnte man beginnen. Oder bei der Corona-Hilfe mit mehr Impfdosen. So könnte die Bleibeperspektive größer werden und die Zahl der Flüchtenden sinken.
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