Gegen Putins Willen
Frankfurter Rundschau (ots)
Die beispiellosen Sanktionen wirken. Es wird unruhig in Russland. Menschen stellen Fragen. Das macht den skrupellosen Putin nervös. Der Westen ist ihm im Zweifel egal - die ukrainische Zivilbevölkerung und deren Leiden sind es erst recht. Doch der zu erwartende Unmut von zunehmend mehr Russinnen und Russen, der kann ihm nicht egal sein. Er ist kriegsentscheidend. Die Ukrainer und der Rest der freien Welt müssen hoffen, dass der Unmut in Russland schneller wächst, als die militärische Gegenwehr der Ukrainer notgedrungen einbricht - und dass ein Weg gefunden wird, der Putin einen Waffenstillstand, wenn nicht gar einen Rückzug ermöglicht. Denn auch wenn der Druck auf den Despoten im Kreml steigt: Die Erwartung, man könne ihn stürzen und das auch noch kurzfristig, ist illusionär - und weil sie illusionär ist, ist sie gefährlich. Für die Ukraine, für Russland, für alle. Der toxisch männliche russische Präsident wird freiwillig nicht weichen. Eher reißt er Hunderttausende mit in den Tod.
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