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Ein Satz zuviel

Frankfurter Rundschau (ots)

Trotz der teils berechtigten Kritik an Joe Bidens Ausruf, Russlands Präsident Wladimir Putin "kann nicht an der Macht bleiben", sollte man dem US-Präsidenten nicht all zu sehr zürnen. Denn natürlich sollte ein Kriegsverbrecher und Schlächter nicht weiter regieren dürfen. Insofern dürfte Biden nur gesagt haben, was die meisten Menschen denken. Schwer vorstellbar ist auch, dass Bidens Schlusssatz seiner bemerkenswerten Rede die neu gewonnene Einheit der USA mit den europäischen Verbündeten gefährdet. Und auch die grundsätzlichen Ziele des Westens hat Biden nicht korrigiert. Und doch wäre es besser gewesen, wenn Biden den emotionalen Satz nicht gesagt hätte. Er hat damit der russischen Propaganda unnötig Material geliefert, die diese sicher dazu nutzen wird, mal wieder den Überfall auf die Ukraine fälschlicherweise als Akt der Selbstverteidigung darzustellen. Ein US-Präsident sollte zudem jedes seiner Worte abwägen, muss eindeutig sein und sollte keinen Anlass für Spekulationen geben.

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Ressort Politik
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